162.
1. Ferner griff er auch die Feinde, die vor ihnen in dem Lande saßen, von einem wenig begangenen und rauhen Weg aus an (darin zeigte sich die vorzügliche Kunst des Heerführers), besiegte sie und machte sie nieder. Denn es gehörte Erfahrung und Geschicklichkeit in der Heerführung dazu, das Land der Feinde zu erobern.
2. Von dieser Kriegskunst des Moses erhielt Miltiades, der Feldherr der Athener, der die Perser in der Schlacht bei Marathon besiegte, Kunde und ahmte sie auf folgende Weise nach: Er führte die Athener so, daß er nachts durch unwegsames Gelände marschierte und dadurch die ihm auflauernden Barbaren täuschte. Hippias, der von den Athenern abgefallen war, hatte nämlich die Barbaren nach Attika geführt, hatte sich der wichtigsten Plätze, weil er das Land genau kannte, S. a135 im voraus bemächtigt und hielt sie besetzt.
3. Es war also schwierig, der Beobachtung des Hippias zu entgehen; daher benützte Miltiades mit Recht das unwegsam,e Gelände und die Nacht, als er die Perser, deren Anführer Datis war, angriff, und gewann mit denen, deren Führer er selbst war, den Sieg.1
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Vgl. Herodotos 6,107-115. ↩