49.
1. So heißt es denn: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr den Berg versetzen“,1 und wieder: „Nach deinem Glauben geschehe dir!“2 Und der eine wird geheilt und erhält so durch seinen Glauben die Heilung,3 und der andere, der tot war, steht auf vermöge der Kraft dessen, der glaubte, er werde auferstehen.4
2. Ein Beweis aber, der nur ein Meinen zur Folge hat, ist eine Menschensache und gehört zu den rhetorischen Schlußfolgerungen und zu den dialektischen Schlüssen.
3. Denn der vollkommenste Beweis, von dem wir sagten,5 daß er Wissen zur Folge habe, flößt durch die Darbietung und Auslegung von Stellen der Heiligen Schrift6 den nach Wissen strebenden Seelen Glauben ein, der wirkliche Erkenntnis ist.7
4. Denn wenn die Sätze, die bei der Behandlung einer Frage verwendet werden, als wahr hingenommen werden, weil sie Worte Gottes und der Propheten sind, so wird offenbar auch der Schluß, der mit ihnen gefolgert wird, dementsprechend als wahr gefolgert werden; und für uns dürfte wohl mit Recht die Erkenntnis als Beweis gelten.