52.
1. So „stand Abraham vor dem Herrn, näherte sich ihm und sagte“,1 und zu Moses wird gesagt: „Du aber stehe hier bei mir!“2
2. Die Anhänger des Simon aber wollen dem Hestos (d.h. dem Stehenden) den sie verehren, im Wesen gleich werden.3
3. Der Glaube also und die Erkenntnis der Wahrheit bewirken, daß die sie wählende Seele sich immer gleich und auf die nämliche Weise verhält.4
4. Verwandt der Lüge ist aber Veränderung und Abweg und Abfall, ebenso wie verwandt dem Gnostiker Stille und Ruhe und Friede.
5. Wie nun Dünkel und Einbildung die Philosophie in üblen Ruf gebracht S. a190 haben, so ist es auch der Erkenntnis durch die falsche Erkenntnis gegangen, die den gleichen Namen trägt, über die der Apostel in seinem Schreiben sagt: „O Timotheus, bewahre das dir anvertraute Gut und meide das unheilige, leere Geschwätz und die Einwände der fälschlich so genannten Erkenntnis! Denn manche, die sich zu ihr bekennen, sind hinsichtlich ihres Glaubens auf Abwege geraten.“5
6. Da sie durch diese Worte ihres Irrtums überführt werden, erklären die Anhänger der Irrlehren die Briefe an Timotheus für unecht.
7. Wohlan denn, wenn der Herr „Wahrheit“6 und „Weisheit und Kraft Gottes“7 ist, wie er es tatsächlich ist, so dürfte bewiesen sein, daß in der Tat Träger der Erkenntnis (Gnostiker) der ist, der diesen erkannt hat und seinen Vater durch ihn; denn er versteht das Wort: „Die Lippen der Gerechten wissen Hohes zu sagen.“8