56.
1. Wer also die Sündenvergebung empfangen hat, sollte nicht mehr sündigen; denn mit der ersten und einzigartigen Buße für die Sünden (dieses ist die Buße für die zuvor während des früheren Lebens im Heidentum, ich meine in dem Leben in der Unwissenheit, vorhandenen Sünden) ist für die Berufenen sofort die Buße als Aufgabe gesetzt, sie soll den Raum der Seele von den Verfehlungen reinigen, damit in ihr der Grund des Glaubens gelegt werden kann.
2. Da aber der Herr ein „Herzenskenner“1 ist S. a193 und die Zukunft vorherweiß, sah er gleich von Anfang her voraus, wie leicht wandelbar der Mensch und wie falsch und tückisch der Teufel ist; er wußte, daß der Teufel den Menschen wegen der Sündenvergebung beneiden und deshalb den Knechten Gottes dadurch, daß er mit seinen Freveltaten etwas Verständiges zu tun schien, manchen Anlaß zu Verfehlungen geben werde, damit auch sie mit ihm verworfen würden.
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Vgl. Apg 15,8. ↩