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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Zweites Buch
XXII. Kapitel

133.

1. Und entsprechend dieser Sachlage ist der von uns Gott wohlgefällig, der sittsam ist; denn er ist Gott ähnlich; wer aber nicht sittsam ist, der ist ihm unähnlich und steht im Gegensatz zu ihm."1

2. Wenn er diese Anschauung als alt bezeichnete, so wollte er damit andeuten, daß die Lehre aus dem Gesetze zu ihm gekommen sei.

3. Und im Theaitetos gibt er zunächst zu, es sei unvermeidlich, daß die Übel ihr Wesen bei der sterblichen Natur und auf dieser Erde haben, und dann fährt er fort: "Deshalb muß man auch versuchen, von hier unten so schnell wie möglich nach oben zu entfliehen; die Flucht besteht aber darin, daß man Gott, soweit es möglich ist, ähnlich wird; das Ähnlichwerden ist aber ein gerecht und fromm und dazu verständig werden."2

4. Und Speusippos, der Neffe Platons, sagt, die Glückseligkeit bestehe in einem vollkommenen Verhalten in dem Naturgemäßen oder in einem S. a247 dem Guten entsprechenden Verhalten; dies sei ein Zustand, nach dem zwar alle Menschen Verlangen trügen, aber nur den Guten gelinge es, das Ziel der ungestörten Ruhe zu erreichen. Die Tugenden aber sind es wohl, die die Glückseligkeit herbeiführen können.3

5. Und Xenokrates von Chalkedon bestimmt die Glückseligkeit als den Besitz der jedem einzelnen zugehörenden Tugend und der Fähigkeit, ihr zu dienen.

6. Dann zeigt es sich, daß er die Seele als den Ort meint, in dem die Glückseligkeit entsteht, die Tugenden als das, wodurch sie entsteht, dagegen die wackeren Taten und die treffliche Haltung und Anlage und Bewegung und Stellung als das, was ihre Teile bildet, und schließlich die körperlichen Verhältnisse und die äußeren Umstände als das, was dabei unentbehrlich ist.4

7. Ferner Polemon, der Schüler des Xenokrates, hat, wie es scheint, die Ansicht, die Glückseligkeit bestehe darin, daß man alle Güter in sich selbst finde, oder doch die meisten und größten. Er stellt wenigstens den Satz auf, daß es ohne Tugend nie Glückseligkeit geben könne, daß dagegen die Tugend ohne die körperlichen Vorzüge und die äußeren Güter für sich allein für die Glückseligkeit ausreichend sei.5


  1. Platon, Gesetze IV p. 716 CD; vgl. Strom. V 95 f. ↩

  2. Platon, Theaitetos p.176 AB; vgl. Strom. II 100,3 u.a. ↩

  3. Speusippos Fr. 194 Mullach FPG III p. 91. ↩

  4. Xenokrates Fr. 77 Heinze. ↩

  5. Vgl. Mullach FPG III p. 151; E. Zeller, Philos. der Griechen II 1, 4. Aufl. S. 1046 Anm. 2. ↩

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