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Werke Clemens von Alexandrien (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Zweites Buch
XXIII. Kapitel

139.

1. Nun werden aber dem Fluch des Buzyges1 nicht entrinnen alle, die anderen das zu tun raten, was sie als für sich selbst unzuträglich ansehen, oder umgekehrt.

2. Dies hat die Schrift in kurzer Form mit dem Wort klargemacht; „Was du hassest, das sollst du einem anderen nicht antun.“2

3.3 Übrigens sagen diejenigen, die die Ehe billigen: „Die Natur hat uns zur Ehe geeignet erschaffen“, wie das aus der Körperbildung bei Männern und Frauen klar sei,4 und immer wieder führen sie das Wort an: „Seid S. a252 fruchtbar und mehret euch!“5

4. Aber wenn dies auch richtig ist, so sollten sie es doch für schimpflich halten, wenn der von Gott geschaffene Mensch weniger enthaltsam ist als sogar die unvernünftigen Tiere, die sich nicht mit vielen und aufs Geratewohl paaren, sondern nur mit einem einzigen Wesen von der gleichen Gattung, wie z.B. die Wildtauben und die Holztauben und das Geschlecht der Turteltauben und die ihnen ähnlichen Tiere.6

5. Ferner sagen sie, der Kinderlose ermangele der natürlichen Vollkommenheit, weil er nicht auf seinem Posten als Ersatz für sich einen geeigneten Nachfolger hinterlasse. Denn vollkommen ist, wer aus sich heraus einen Sprößling gleicher Art erzeugt hat, oder vielmehr, wenn er erlebt hat, daß auch dieser das nämliche getan hat, d.h. wenn er das Erzeugte zu der nämlichen Wesensart gebracht hat, die sein eigener Erzeuger hatte.7


  1. Dem attischen Heros Buzyges, der Sage nach der älteste Pflüger, wurden alte Gesetze zugeschrieben, deren Übertretung mit den (xxx) bedroht war. ↩

  2. Tob 4,15; vgl. Apg 15,29, Codex Bezae u.a. ↩

  3. Zu den 139,3-142,2 für die Ehe angeführten Gründen vgl. Aristoteles, Politik 7,16 p.1334b 29 ff. ↩

  4. Vgl. Musonius, rell. p. 71,10 ff. Hense. ↩

  5. Gen 1,28. ↩

  6. Vgl. z.B. Plin. Nat. hist. X 104. ↩

  7. Vgl. Hierokles und Antipatros bei Stob. Flor. 67,21.25. ↩

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Elucidations of Stromata
Introductory Note to Clement of Alexandria

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