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1. Man muß also jedenfalls heiraten, sowohl des Vaterlandes wegen als auch wegen der Nachfolge von Kindern als auch, um die Welt, soweit es auf uns ankommt, zur Vollkommenheit zu führen.1 Denn auch die Dichter beklagen eine „halbvollendete“2 und kinderlose Ehe und preisen die „ringsumblühte“3 glücklich.
2. Vor allem aber beweisen die körperlichen Krankheiten die Notwendigkeit der Ehe.4 Denn die sogenannte Pflege durch die Gattin und ihre unermüdliche Ausdauer scheint die treue Hingabe der anderen Angehörigen und Freunde in dem Maße zu übertreffen, als sie es am meisten von allen auf sich nimmt, sich durch Anteilnahme hervorzutun und am Krankenlager auszuharren. Und die Gattin ist in der Tat entsprechend dem Schriftwort eine unentbehrliche „Gehilfin.“5