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Werke Clemens von Alexandrien (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Drittes Buch
IV. Kapitel

34.

1. Dadurch haben sich andere, abscheuliche und nichtsnutzige Leute, bewegen lassen, zu behaupten, daß der Mensch von verschiedenen Mächten gebildet worden sei, und zwar zeige der Körper bis zum Nabel gottähnlichere Kunst, weiter unten aber niedrigere, und infolge davon trage der Mensch nach dem Beischlaf Verlangen.1

2. Dabei haben sie gar nicht daran gedacht, daß auch die oberen Teile Speise begehren und bei manchen lüstern sind; sie stehen aber auch im Widerspruch mit Christus, der zu den Pharisäern gesagt hat, daß der nämliche Gott sowohl S. a277 den äußeren als auch den inneren Menschen geschaffen habe.2 Aber auch das Verlangen ist nichts Körperliches, auch wenn es wegen des Körpers vor sich geht.3

3. Einige andere, die wir auch Antitakten (Widerstehende) nennen, behaupten, daß zwar der Gott des Weltalls von Natur unser Vater sei, und alles, was er gemacht habe, sei gut; aber einer der von ihm Geschaffenen säte Unkraut dazwischen4 und erzeugte das Böse; und darein verwickelte er uns alle und machte uns zu Gegnern des Vaters.

4. Deswegen stellen wir uns auch selbst diesem entgegen, um den Vater zu rächen, indem wir dem Willen des zweiten entgegenhandeln. Da nun dieser gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen!“,5 so laßt uns, so sagen sie, ehebrechen, um sein Gebot zunichte zu machen.6


  1. Epiphanios, Haer. 45,2 erzählt das gleiche von den Severianern. ↩

  2. Vgl. Lk 11,40. ↩

  3. Vgl. Platon, Philebos p. 35 C. ↩

  4. Vgl. Mt 13,25. ↩

  5. Ex 20,13. ↩

  6. Über die Antitakten vgl. auch Theodorerot, Haer. fab. I 16. ↩

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Teppiche (BKV)
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Elucidations of Stromata
Introductory Note to Clement of Alexandria

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