36.
1. Nun hat aber auch der Heiland selbst, dem allein sie doch zu gehorchen behaupten, verboten, zu hassen und S. a278 zu schmähen,1 und sagt: „Wenn du mit deinem Widersacher gehst, so versuche, mit ihm freundlich auseinanderzukommen!“2
2. Sie werden also entweder auch die Mahnung Christi nicht anerkennen, indem sie dem Widersacher Widerstand leisten, oder sie werden seine Freunde werden und nicht gegen ihn streiten.
3. Wie nun? Wißt ihr nicht, ihr edlen Herren (denn ich will so reden, als wären sie zugegen), daß ihr euch eurem eigenen Heil widersetzt, wenn ihr gegen die trefflichen Gesetze kämpft? Denn nicht die nützlichen Gebote, sondern euch selbst richtet ihr zugrunde.
4. Und der Herr sagte: „Laßt eure guten Werke leuchten!“3 Ihr dagegen macht eure Zuchtlosigkeit offenbar.
5. Wenn ihr übrigens die Gebote des Gesetzgebers zunichte machen wollt, warum sucht ihr dann das Gebot „Du sollst nicht ehebrechen!“4 und das Gebot „Du sollst nicht Knaben schänden!“5 und alle die anderen Gebote, die sich auf die Enthaltsamkeit beziehen, wegen eurer eigenen Zuchtlosigkeit zunichte zu machen? Und warum macht ihr nicht lieber den von ihm geschaffenen Winter zunichte, so daß ihr noch mitten im Winter den Sommer heraufführtet, oder warum macht ihr nicht die Erde schiffbar und das Meer gangbar,6 wie es nach der Erzählung der Geschichtsschreiber der Barbar Xerxes wollte?