44.
1. Denn die Art des Lebenswandels zeigt deutlich diejenigen, die die Gebote kennen; denn wie die Rede, so ist auch das Leben.1 Und den Baum erkennt man an seinen Früchten, nicht an seinen Blüten und Blättern.2
2. Die Kenntnis stammt also aus der Frucht und aus dem Wandel, nicht aus der Rede und aus der Blüte.
3. Denn wir sagen nicht, daß die Erkenntnis ein bloßes Reden sei, sondern sagen, daß sie ein göttliches Wissen und jenes Licht sei, das infolge des Gehorsams gegen die Gebote in der Seele entzündet wird, ein Licht, das alles, was auf der Welt ist, offenbart, den Menschen fähig macht, sich selbst zu erkennen, und ihn lehrt, Gottes teilhaftig zu werden. Denn was das Auge am Leibe, das ist die Erkenntnis im Denkvermögen.3
4. Und das von der Lust Geknechtetsein sollen sie nicht Freiheit nennen; das wäre ja gerade so, wie wenn sie die Galle süß nennen wollten. Denn wir haben als Freiheit nur die kennengelernt, zu der der Herr allein uns freimacht,4 indem er uns von den Lüsten und den Begierden und den übrigen Leidenschaften erlöst.
5. „Wer sagt: Ich kenne den Herrn, und seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm“,5 sagt Johannes.