77.
1. Sodann fügte er hinzu: „Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde, die dem Gesetz“ Gottes1 und „meines Sinns widerstreitet“, so sagt er, „und mich zum Gefangenen des Gesetzes der Sünde macht, das in meinen Gliedern ist. Ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich von dem Leibe dieses Todes erlösen?“2
2. Und wieder (denn er wird nicht im geringsten müde, zu nützen) steht er nicht an, hinzuzufügen: „Denn das Gesetz des Geistes hat mich von dem Gesetz der Sünde und des Todes befreit“. Denn durch den Sohn „hat Gott die Sünde im Fleisch verdammt, damit die Rechtssatzung des Gesetzes in uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“3
3. Überdies ruft er, um das Vorhergesagte noch deutlicher zu machen aus: „Der Leib ist tot wegen der Sünde“, womit er zeigt, daß der Leib, wenn er nicht der Tempel4 dann noch das Grab5 der Seele sei. Denn wenn er Gott geheiligt ist, so „wohnt der Geist“, dies wird der Apostel noch hinzufügen, „dessen in euch, der Jesus von den Toten auferweckt hat, der auch euren sterblichen Leib durch seinen in euch wohnenden Geist lebendig machen wird“.6