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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Drittes Buch
XII. Kapitel

82.

1. Der Zusatz des Apostels „und dann wieder zusammenkommen wegen des Satans“1 schneidet im voraus den Gedanken daran ab, daß man sich je zu dem Verlangen nach einer anderen verleiten läßt. Denn die Übereinkunft für bestimmte Zeit will nicht etwa die natürlichen Begierden durch ihre Mißbilligung völlig aufheben; vielmehr läßt der Apostel ihretwegen die eheliche Gemeinschaft wieder eintreten, nicht um der Unmäßigkeit und der Unzucht und dem Wirken des Teufels die Wege zu ebnen, sondern damit die Ehe der Unmäßigkeit und der Unzucht und dem Teufel nicht erliege.2

2. Tatianus unterscheidet auch den alten und den neuen Menschen, aber nicht so, wie wir es tun. Zwar daß der alte Mensch das Gesetz, der neue das Evangelium sei,3 darin stimmen wir mit ihm überein, indem auch wir dies sagen, aber nicht in dem Sinn, wie jener will, der das Gesetz aufheben möchte, weil es von einem, anderen Gott stamme.4

3. Aber derselbe Mann und Herr, der das Alte neu macht,5 gestattet die Vielehe nicht mehr (denn damals machten sie die Zeitumstände6 nötig, als die Menschen sich vermehren und zunehmen mußten7) sondern führt die Einehe ein wegen der Kindererzeugung und der Fürsorge für das S. a307 Haus, wozu das Weib als „Gehilfin“8 gegeben worden war.

4. Und wenn der Apostel einem aus Nachsicht, weil er sich nicht beherrschen kann und Brunst9 leidet, eine zweite Ehe gestattet,10 so sündigt auch dieser nicht nach dem (Alten) Testament (denn die zweite Ehe ist im Gesetz nicht verboten) aber er erreicht doch nicht die gesteigerte Vollkommenheit11 des Wandels nach dem Evangelium.

5. Himmlischen Ruhm aber erwirkt er sich, wenn12 er für sich bleibt und die durch den Tod gelöste Ehegemeinschaft unbefleckt erhält und willig der göttlichen Fügung folgt, durch die er von dem frei geworden ist, was ihn von dem Dienst des Herrn ablenken könnte.13

6. Die göttliche durch den Herrn waltende Vorsehung befiehlt aber nicht auch jetzt wie ehemals, daß man sich nach der ehelichen Vereinigung wasche;14 denn für den Herrn ist es nicht nötig, (in dieser Weise) die Gläubigen von der Kindererzeugung weggehen zu lassen, nachdem er sie durch die eine Taufe für den ganzen ehelichen Verkehr gereinigt hat, wie er ja auch die vielen Waschungen des Moses in einer einzigen Taufe zusammengefaßt hat.15


  1. Vgl. 1 Kor 7,5. ↩

  2. Vgl. ebd. ↩

  3. Vgl. Röm 7,2. ↩

  4. Vgl. Hilgenfeld, Ketzergeschichte S. 390; Tatianus Fr. 6 Schwartz. ↩

  5. Vgl. 2 Kor 5,17. ↩

  6. Ich übersetze nach der Vermutung Müntzels. ↩

  7. Gen 2,18. Ähnlich auch Theodorethos, Haer. fab. V 25. ↩

  8. Vgl. Gen 2,18. ↩

  9. Vgl. 1 Kor 7,9. ↩

  10. Vgl. ebd. 7,6.39f. ↩

  11. Vgl. Strom. III 79,4. ↩

  12. Die Einfügung des Artikels im griechischen Text ist nicht richtig. ↩

  13. Vgl. 1 Kor 7,35. ↩

  14. Vgl. Lev 15,18. ↩

  15. Vgl. Mt 3,15. ↩

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