18.
1. Deshalb sagte Platon, den sie bei ihren Schmähungen gegen die Schöpfung vor allem als Zeugen anführen, im dritten Buch des Staats, man müsse um der Harmonie der Seele willen für den Körper sorgen; denn nur durch ihn ist es möglich, überhaupt zu leben und auch richtig zu leben,1 indem man die Predigt der Wahrheit verkündet. Denn wir müssen unseren Weg durch das Leben und durch die Gesundheit nehmen, wenn wir die Erkenntnis gewinnen wollen.
2. Wenn aber jemand nicht einmal das kleinste Stück in die Höhe kommen kann, ohne daß er im Besitz des Lebensnotwendigen ist und mit dessen Hilfe alles tut, was zum Gewinn der Erkenntnis beiträgt, wie sollte er nicht darnach streben, gut zu leben?
3. Nun kann aber das gute Leben nur im Leben verwirklicht werden, und wer in seinem leiblichen Dasein ein gutes Leben erstrebt hat, wird in den Zustand ewigen Lebens hinübergeleitet.
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Vgl. Platon, Staat III p. 410 C; IX p. 591 D. ↩