23.
1. So entscheidet sich z.B. der Märtyrer dafür, die durch die Hoffnung ihm verbürgte Lust durch den augenblicklichen Schmerz zu erlangen. Wenn aber beim Durst der Schmerz, beim Trinken dagegen die Lust verspürt wird, so bewirkt das vorher vorhandene Schmerzgefühl das (nachfolgende) Lustgefühl. Nun kann aber das Schlechte nicht die bewirkende Ursache von etwas Gutem sein; also ist keines von beiden etwas Schlechtes.
2. Daher schreibt Simonides1 wie auch Aristoteles:2 „Gesundsein ist für jeden das Beste Und dann schön an Gestalt zu sein das Zweite Und das Dritte: reich zu sein ohne Trug.“
S. b25 3. Und Theognis von Megara sagt: „Kyrnos, wenn's gilt zu entfliehen der Armut, mußt du dich stürzen Auch in die Tiefe des Meers, hoch von den Felsen herab.“3
4. Und wiederum sagt der Lustspieldichter Antiphanes: „Der Reichtum gleicht dem schlechten Arzt: er macht uns blind, Wenn wir als Sehende zu ihm gekommen sind.“4