72.
1. Und es ist sinnvoll, daß er bei den Bekennenden gesagt hat 'zu (in) mir', bei den Verleugnenden dagegen das 'mich' hinzugesetzt hat. Denn wenn ihn diese auch mit der Stimme bekennen, so verleugnen sie ihn doch, wenn sie ihn nicht mit der Tat bekennen.
2. Nur die bekennen sich aber zu ihm, die in einem ihm gemäßen Bekenntnis und in einem solchen Handeln leben, und zu ihnen bekennt auch er sich, da er sie in sich aufgenommen hat und von ihnen festgehalten wird. Deshalb können sie ihn nie verleugnen; nur die verleugnen ihn, die nicht in ihm sind.
3. Denn er hat nicht gesagt: 'wer in mir verleugnen wird', sondern 'wer mich verleugnen wird', denn keiner, der in ihm ist, wird ihn je verleugnen.
4. Der Zusatz 'vor den Menschen' bezieht sich in gleicher Weise auf diejenigen, die selig werden, und auf die Heiden, bei den einen auch mit dem Wandel, bei den anderen auch mit der Stimme."1
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Herakleon Fr. 50 Brooke; vgl. Hilgenfeld, Ketzergeschichte S. 473. ↩