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Werke Clemens von Alexandrien (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Erstes Buch
XI. Kapitel

51.

1. Aber auch die Stoiker, die er gleichfalls erwähnt,1 behaupten, daß Gott etwas Körperliches sei und jeden Stoff, auch den verachtetsten, durchdringe,2 eine Lehre, die ihnen keine Ehre macht.

2. Mit der „menschlichen Überlieferung“3 aber meint er das leere Gerede der Logik. S. a52 Deshalb schreibt er in einem Brief auch folgende Worte: „Meidet die jugendlichen Streitigkeiten!“4 Denn kindisch sind solche Zänkereien. „Die Tugend aber“, sagt der Philosoph Platon, „hat keine Freude an kindischem Wesen“.5

3. Und nach den Worten des Gorgias von Leontinoi erfordert unser Kampf „zwei Eigenschaften, Mut und Klugheit, Mut, um der Gefahr zu trotzen, Klugheit, um das Verborgene6 zu erkennen“. Denn die (christliche) Lehre beruft, wie der Heroldsruf in Olympia, „jeden, der Lust hat, spricht aber den Kranz nur dem zu, der etwas leisten kann“.7

4. Die Lehre (der Logos) will also nicht, daß der zum Glauben Gekommene gegenüber der Wahrheit unbeweglich und gänzlich untätig verharre. Sie sagt ja: „Suchet und ihr werdet finden“,8 aber sie führt das Suchen zu dem Endziel des Findens und schließt nur das inhaltslose Schwätzen aus, während sie die wissenschaftliche Untersuchung zuläßt, die unseren Glauben befestigt.

5. „Das aber sage ich, damit euch niemand mit Überredungskünsten täuscht“,9 sagt der Apostel, offenbar zu solchen, die seine Lehre10 richtig zu verstehen gelernt hatten und darin unterwiesen waren, den dagegen vorgebrachten Einwänden zu begegnen.


  1. Vgl. Apg 17,18. ↩

  2. Chrysippos Fr. phys.1040 v. Arnim; vgl. Protr. 66,3; Strom. V 89,3. ↩

  3. Kol 2,8. ↩

  4. Vgl. 2 Tim 2,22f. ↩

  5. Nicht bei Platon. ↩

  6. Die Überlieferung ist fraglich: die Handschrift hat (xxx) ainigma (Rätsel), Diels vermutete (xxx) pligma (Ringerkunstgriff). ↩

  7. Gorgias Fr 8 Diels, Vorsokr. 5.Aufl. II 287,7. ↩

  8. Mt 7,7; Lk 11,9. ↩

  9. Kol 2,4. ↩

  10. Ich lese mit Lowth (xxx) statt (xxx). ↩

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Elucidations of Stromata
Introductory Note to Clement of Alexandria

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