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1. Es wird ja auch die Ehe geheiligt, wenn sie dem Logos entsprechend vervollkommnet wird1 und wenn sich die Ehegatten Gott unterordnen und ihr Eheleben „mit aufrichtigem Herzen in voller Glaubenszuversicht führen, nachdem sie sich in ihrem Herzen von allem Schuldbewußtsein haben reinigen lassen und ihren Leib mit reinem Wasser gewaschen haben und das Bekenntnis der Hoffnung S. b86 festhalten; denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat.“2
2. Das Glück einer Ehe darf aber weder nach dem Reichtum noch nach der Schönheit bemessen werden, sondern nach der Tugend.3
3. „Keiner Frau“, sagt die Tragödie, „hat je die Schönheit in der Ehe Glück gebracht, Tugend aber nützte vielen; denn ein jedes gute Weib, Das den Ehebund geschlossen, weiß den rechten Weg zu gehn.“
4. Und dann gibt die Tragödie gleichsam gute Lehren und sagt: „Erstens hat der Satz zu gelten: Wenn der Mann auch häßlich ist, Muß er schön der Gattin scheinen, wenn sie nur Verstand besitzt; Denn das Auge darf nicht richten, sondern der Verstand allein“,4 und die folgenden Verse.
5. Denn ganz zutreffend sagte die Schrift, daß das Weib dem Mann von Gott zur „Gehilfin“5 gegeben sei.