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1. Es ist aber auch in den Königsbüchern die Art des Urteils und der Entscheidung des Herrn so beschrieben: „Gerechte erhört Gott, Gottlose aber rettet er nicht, weil sie von Gott nichts wissen wollen;1 denn Widersinniges wird der Allmächtige nicht vollbringen.“2
2. Was werden die Irrlehrer gegen diese Stelle noch vorbringen können, da die Schrift verkündet, daß der allmächtige Gott gut und nicht Urheber der Bosheit und des Frevels ist, wenn nämlich die Unwissenheit daraus entsteht, daß man nicht erkennt, Gott aber nichts Widersinniges tut?
3. „Denn dieser ist“, so heißt es, „unser Gott, und außer ihm gibt es niemand, der rettet.“3 „Denn es gibt auch kein Unrecht bei Gott“,4 nach dem Wort des Apostels.
4. Deutlich lehrt aber der Prophet ferner den Willen Gottes und den Fortschritt in der Erkenntnis durch folgende Worte: „Und nun, Israel, was verlangt der Herr, dein Gott, anderes S. b115 von dir, als daß du den Herrn, deinen Gott, fürchtest und auf allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und ihm allein dienst?“5 Dies verlangt er von dir, der du die Möglichkeit hast, die Seligkeit zu wählen.