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1. Nun sagt zwar Euripides: „Und jetzt werden mir goldene Flügel am Rücken Und der Sirenen liebliche Sohlen werden mit angelegt, Und ich steige empor zu den Höhen des Äthers, Um mich zu Zeus zu gesellen.“1
2. Ich aber bete, daß der Geist Christi mich beflügeln möge zum Flug nach meinem Jerusalem; denn auch die Stoiker sagen, daß nur der Himmel im eigentlichen Sinn ein Staat sei, dagegen was hier unten auf der Erde ist, nicht mehr S. b116 Staaten seien; sie würden zwar so genannt, seien es aber nicht; denn der Staat sei etwas Gutes und das Volk eine würdige Gemeinschaft und eine Menschenmenge, die vom Gesetz gelenkt werde2 wie diese Kirche vom Logos, die eine Stadt auf Erden ist, die nicht erobert, nicht mit Willkür unterjocht werden kann, der Wille Gottes auf Erden wie im Himmel.3
3. Und Bilder dieser Stadt lassen auch die Dichter in ihren Schilderungen entstehen. Denn die Städte der Hyperboreer und der Arimaspen4 und die Elysischen Gefilde5 sind die Wohnstätten gerechter Völker. Wir wissen aber, daß auch der Staat Platons ein Vorbild ist, das nur im Himmel vorhanden ist.6