13.
1. Es ist also nicht unbegründet, wenn wir die Kinder auffordern, sich an den Ohren fassen zu lassen1 und so die Angehörigen zu küssen, womit wir doch wohl andeuten wollen, daß durch das Gehör die Liebe wahrgenommen wird. Gott aber ist die Liebe,2 er, der von denen erkannt werden kann, die ihn lieben, und „glaubwürdig (treu) ist Gott“,3 dessen Kenntnis durch den Unterricht den Gläubigen überliefert wird.
2. Und wir müssen uns ihm durch die göttliche Liebe hingeben, damit wir durch das Gleiche das Gleiche schauen,4 indem wir ohne Arg und in Reinheit das Wort der Wahrheit5 aufnehmen, wie die Kinder, die uns gehorchen.
3. Und das war es, was jener meinte, wer es auch immer gewesen sein mag, der auf den Eingang zum Tempel in Epidauros die Inschrift setzte: „Heilig muß sein, wer den Tempel betritt, den weihraucherfüllten; Wirkliche Heiligkeit ist, Frommes zu haben im Sinn.“6
S. b129 4. „Und wenn ihr nicht wie diese Kinder werdet, so werdet ihr“, so sagt der Herr, „nicht in das Himmelreich kommen.“7 Dort kann nur der Tempel Gottes erscheinen, der auf den drei Grundsteinen ruht, auf Glaube, Hoffnung, Liebe.8