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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
V. Kapitel

29.

1. Da indessen die Schrift sagt: „Lasset uns einen Menschen machen nach unserem Bild und unserer Ähnlichkeit!“,1 halte ich es für richtig, auch das gleichbedeutende Wort des Pythagoreers Eurysos anzuführen. In S. b143 seiner Schrift „Über das Schicksal“ erzählte er, der Schöpfer habe den Menschen geschaffen, indem er sich selbst als Vorbild dazu genommen habe, und dann fügte er hinzu:

2. „Die Leibeshütte ist dem übrigen ähnlich, da sie aus dem gleichen Stoff entstanden, aber von dem vortrefflichsten Künstler angefertigt ist, der sie kunstvoll bildete, indem er sich selbst zum Muster nahm.“2

3. Und überhaupt lernten Pythagoras und seine Schüler samt Platon am meisten von allen Philosophen viel von dem Gesetzgeber (Moses) wie man aus ihren Lehren selbst schließen kann.

4. Und indem sie gewissermaßen „der richtigen Seherstimme ihres Inneren“3 folgten, stimmten sie nicht ohne Gottes Hilfe in manchem mit Worten der Propheten überein; indem sie die Wahrheit nach ihren Teilen und Arten untersuchten, ehrten sie dieselbe mit Bezeichnungen, denen es nicht an Klarheit fehlte und die sich von der richtigen Erfassung der Dinge nicht entfernten, da sie eine Ahnung von dem mit der Wahrheit Verwandten gewonnen hatten.

5. Daher gleicht die griechische Philosophie dem mit Hilfe eines Dochtes brennenden Licht, das die Menschen anzünden, „Das Licht geschickt sich stehlend von der Sonne Licht.“4

6. Nachdem aber das Wort Gottes gepredigt worden war, strahlte jenes heilige Licht5 in seinem vollen Glanze auf. Daher ist bei Nacht das gestohlene Licht im Hause ganz nützlich, bei Tage aber wird das Feuer überstrahlt, und die ganze Nacht wird durch die so gewaltige Sonne des geistigen Lichtes erleuchtet.6


  1. Gen 1,26. ↩

  2. Eurysos Fr. 1 Mullach FPG II p. 112. ↩

  3. Vgl. Platon, Gesetze VII p. 792 D. ↩

  4. CAF III p. 483 Adesp. 395. ↩

  5. Vgl. Joh 1,9. ↩

  6. Vgl. ebd. ↩

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