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1. Es ist also nur natürlich, daß auch die nichtgriechische Philosophie, über die zu sprechen unsere Aufgabe ist, an manchen Stellen in versteckter Form und durch Sinnbilder ihre Weissagungen verkündet, wie wir dargelegt haben.
2.1 Dementsprechend sind auch die Gebote des Moses aufzufassen, wie jenes allgemein bekannte Verbot: „Ihr sollt kein Schwein und keinen Adler und keinen schnellfliegenden Raubvogel (Habicht) und keinen Raben essen!“2
3. Denn das Schwein bedeutet die lüsterne und unreine Begierde nach Speisen und die gierige und unsaubere Zuchtlosigkeit im Liebesgenuß, die immer Reiz empfindet und auf irdischen Genuß bedacht ist und sich im Schlamme3 wälzt und für die Schlachtung und das Verderben gemästet wird.4
4.5 Umgekehrt erlaubt er, Tiere zu essen, die gespaltene Klauen haben und wiederkäuen,6 womit er, wie Barnabas sagt, andeutete, „daß man sich denen eng anschließen soll, die den Herrn fürchten, und denen, die über den besonderen Sinn der Rede, der ihnen mitgeteilt wurde, in ihrem Herzen nachdenken, und denen, die die Forderungen des Herrn im Munde führen und beobachten, und denen, die wissen, daß Nachsinnen ein erfreuliches Werk ist, und die das Wort des Herrn gleichsam wiederkäuen (d.h. immer wieder darüber nachdenken)
5. Was bedeuten aber die gespaltenen Klauen? Daß der Gerechte sowohl in dieser Welt wandelt als auch die heilige Ewigkeit erwartet.“
6. Dann fügt er hinzu: „Ihr seht, wie trefflich die Gesetze sind, die Moses gegeben hat. Aber wie hätten jene dies fassen und verstehen können? Wir aber haben die Gebote richtig erfaßt und verkündigen sie so, wie der Herr es wollte. Denn deswegen hat er unsere Ohren und unsere Herzen beschnitten, damit wir dies verstehen können.“