52.
S. b165 1. Wenn er indessen sagt: „Du sollst keinen Adler, keinen Habicht, keinen Hühnergeier und keinen Raben essen!“,1 so meint er damit: „Du sollst dich solchen Leuten nicht anschließen und ihnen nicht ähnlich werden, die nicht mit Anstrengung und Schweiß sich ihren Lebensunterhalt zu erwerben wissen, sondern von Raub und Frevel leben!“2
2. Denn der Adler bedeutet Raub, der Habicht Frevel und der Rabe Habgier.
3. Es steht aber geschrieben: „Mit einem unschuldigen Mann wirst du unschuldig sein, und mit einem Verkehrten wirst du auf verkehrtem Wege gehen.“3 Es geziemt sich also, daß man sich an die Heiligen anschließt. „Denn wer sich ihnen anschließt, wird geheiligt werden.“4
4. Davon ist Theognis abhängig, wenn er schreibt: „Denn von den Edlen wirst du auch Edles erlernen; mit Schlechten Wenn du verkehrst, dann verlierst du auch den eignen Verstand.“5
5. Und wenn es wieder in dem Siegeslied heißt: „Denn mit großem Ruhm ist er geschmückt; Roß und Reiter hat er ins Meer gestürzt“,6 so bedeutet das, daß er die vielgliedrige und tierartige und ungestüme Leidenschaft, die Begierde, zusammen mit dem auf ihr sitzenden Lenker, der die Zügel den Lüsten überließ, „ins Meer gestürzt hat“,7 d.h. in die weltliche Zuchtlosigkeit dahingegeben hat.8