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1. Und wiederum sagt der Prophet: „Und ich werde dir geheime, verborgene, unsichtbare Schätze geben, damit sie erkennen, daß ich Gott der Herr bin.“1
2. Ähnliches wie dieses sagt auch David in einem Psalm: „Denn siehe, du hast Wahrheit liebgewonnen; das Geheime und das Verborgene deiner Weisheit hast du mir geoffenbart.“2
3. „Denn ein Tag verkündigt einem anderen ein Wort“, nämlich das ganz offen geschriebene, „und eine Nacht offenbart einer anderen Erkenntnis“, nämlich die geheimnisvoll verborgene. „Und es gibt keine Worte und keine Sprachen, deren Stimmen nicht gehört würden“,3 nämlich von Gott, der sagte: „Wird jemand im Verborgenen handeln, und ich sollte ihn nicht sehen?“4
4. Deshalb wird „Erleuchtung“5 der Unterricht genannt, der das Verborgene offenbarte, da allein der Lehrer den Deckel der Lade öffnete, aber gerade umgekehrt, als wie es die Dichter von Zeus erzählen, daß er das Faß mit den Übeln öffnete.6
5. „Ich weiß“, sagt der Apostel, „daß ich, wenn ich zu euch komme, mit der Fülle des Segens Christi kommen werde“,7 wobei er die „geistliche Gnadengabe“ und die Überlieferung der Erkenntnis, die er ihnen mündlich Auge in Auge mitteilen möchte8 (denn brieflich konnte dies nicht mitgeteilt werden) „Fülle Christi“9 nennt,
6. „gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen geblieben war, jetzt aber geoffenbart und durch prophetische Schriften auf Geheiß des ewigen Gottes bei allen Heidenvölkern verkündigt wurde, ums die zum Gehorsam des Glaubens zu führen“,10 das heißt bei denjenigen, die aus den Heiden kommen und glauben, daß er ist. Nur S. b176 wenigen aber aus diesen wird auch gezeigt, was der Inhalt dieses Geheimnisses ist.