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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
X. Kapitel

65.

1. Mit Recht sagt deshalb auch Platon an der Stelle seiner Briefe, wo er von Gott handelt: „Ich muß es dir wirklich mit Rätselworten sagen, damit, wenn mein Brief in irgendeinem Winkel des Landes oder der See1 in unrechte Hände kommen sollte, der Leser es nicht verstehe.“2

2. Denn der Gott des Weltalls, der über jede Sprache und jeden Gedanken und jede Vorstellung erhaben ist, kann nicht durch schriftliche Mitteilung überliefert werden, da er in seiner Macht unaussprechlich ist.3

3. Auch dies hat Platon mit den Worten kundgetan: „Darauf achte nun und hüte dich davor, damit du es nicht später einmal bereuen mußt, wenn jetzt etwas unberechtigterweise an die Öffentlichkeit kommt. Das sicherste Mittel dagegen ist aber, wenn man nichts aufschreibt, sondern alles dem Gedächtnis einprägt. Denn es ist ganz unmöglich, daß das, was einmal geschrieben ist, nicht an die Öffentlichkeit kommt.“4

4. Ganz Ähnliches wie dieses sagt der heilige Apostel Paulus, indem er die prophetische und wahrhaft altehrwürdige Art des Verbergens beibehielt, aus der für die Griechen die herrlichen Lehren flossen.

5. „Weisheit aber verkündigen wir unter den Gereiften, aber nicht die Weisheit dieser Welt oder der Mächtigen dieser Welt, die zunichte werden; vielmehr verkündigen wir in Form eines Geheimnisses die verborgene Weisheit Gottes.“5


  1. Wohl aus einem Dichter; vgl. TGF Adesp. 348. ↩

  2. Platon, Brief II p. 312 D ↩

  3. Vgl. hilon, Quod deus s. imm. 55; De mutat. nom. 14; De somn. I 184. ↩

  4. Platon, Brief II p. 314 BC. ↩

  5. 1Kor 2,6 f. ↩

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