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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
XI. Kapitel

71.

1. Darauf folgen die kleinen Mysterien, die gewissermaßen die Aufgabe haben, durch Unterricht auf das Kommende vorzubereiten; die großen Mysterien aber drehen sich um das Ganze, wo es nichts mehr zu lernen gibt, vielmehr nur das Wesen der Dinge zu schauen und zu betrachten.1

2. Wir gewinnen aber die Stufe der Reinigung durch Sündenbekenntnis, die Stufe des Schauens, indem wir durch Teilung zur Grundlage des Verstehens fortschreiten und durch Zergliederung den Anfang mit dem machen, was dem Schauen zugrundeliegt; so nehmen wir dem Körper die natürlichen Eigenschaften weg, berauben ihn auch der Ausdehnung nach der Tiefe, dann der nach S. b181 der Breite und schließlich auch der nach der Länge. Denn der Punkt, der dann noch übrigbleibt, ist eine Einheit, die sozusagen nur noch einen Platz hat; wenn wir aber von ihr auch noch den Platz wegnehmen, so bleibt nur die gedachte Einheit übrig.2

3. Wenn wir also alles weggenommen haben, was den Körpern und den sogenannten körperlosen Dingen anhaftet, und uns dann in die Größe Christi versenken und von dort mit Heiligkeit ins Unendliche fortschreiten, dann werden wir uns irgendwie der Wahrnehmung des Allmächtigen nähern und erkennen, nicht, was er ist, sondern, was er nicht ist.

4. Man darf sich aber durchaus keine Gestalt oder Bewegung oder Haltung oder Thron oder Ort oder Rechte oder Linke bei dem Vater aller Dinge vorstellen, obwohl auch dergleichen geschrieben steht. Was aber jeder einzelne von diesen Ausdrücken bedeutet, das wird an der richtigen Stelle gezeigt werden.3

5. Also ist die Grundursache nicht an einem Ort, sondern erhaben über Raum und Zeit und Name und Vorstellung.4 Deshalb sagt auch Moses: „Offenbare dich mir!“5, womit er auf das handgreiflichste6 andeuten wollte, daß Gott von Menschen nicht gelehrt oder genannt werden kann, sondern nur durch die von ihm selbst ausgehende Kraft erkennbar ist;7 denn der Gegenstand der Forschung ist unkörperlich und unsichtbar;8 die Gnadengabe der Erkenntnis kommt von Gott selbst durch seinen Sohn.9


  1. Vgl. Plutarchos, Leben des Alexandros 7. ↩

  2. Vgl. Aristoteles, De anima I 4 p. 409a 6; Anal. post. I 27 p. 87aq 36; Nicom. Geras. Introd. arithm. II 3 p. 84,8 Hoche; Strom. VI 90,4. ↩

  3. Vgl. oben 68,3. ↩

  4. Vgl. Strom II 6,1. ↩

  5. Ex 33,13. ↩

  6. Vgl. Philon, De post. Caini 16. ↩

  7. Vgl. ebd. 14; Strom V 78,3. ↩

  8. Vgl. Philon ebd. 15. ↩

  9. Vgl. Mt 11,27; Lk 10,22. ↩

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