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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
XIII. Kapitel

83.

1. Demnach ist alles, was einen Namen trägt, geworden, mögen sie das zugeben oder nicht. Mag also der Vater selbst jeden zu sich heranziehen,1 der ein reines Leben geführt hat und zur Vorstellung des seligen und unvergänglichen Wesens gelangt ist, oder mag der freie Wille in uns zur Erkenntnis des Guten gekommen sein und über die äußersten Grenzen hinaushüpfen und springen,2 wie die Freunde der Gymnastik sagen, so erhält die Seele doch nicht ohne die außerordentliche Gnade Gottes Flügel,3 um emporzufliegen4 und sich hoch über das jetzt noch über ihr Liegende zu erheben, indem sie alles, was sie beschwert,5 von sich ablegt und dem zurückgibt, das mit ihm verwandt ist.

2. Aber auch Platon nennt im Menon die Tugend eine Gabe Gottes, wie folgende Worte zeigen: „Infolge dieser Erwägung, mein Menon, ist es für uns klar, daß die Tugend durch göttliche Fügung dem zuteil wird, wem sie eben zuteil wird.“6

3. Meinst du nicht, daß mit dem Ausdruck „göttliche Fügung“ die Beschaffenheit des Gnostikers gemeint ist, die nicht allen zuteil wird?

4. Noch deutlicher fügt er hinzu: „Wenn wir aber jetzt bei dieser ganzen Unterredung richtig geforscht haben, so dürfte wohl die Tugend weder etwas Angeborenes noch etwas Lehrbares sein, sondern durch göttliche Fügung, ohne eigene geistige Arbeit, dem zuteil werden, wem sie eben zuteil wird.“7

5. Ein göttliches Geschenk ist also die Weisheit, die eine Kraft des Vaters ist, und sie treibt unseren freien Willen S. b191 an, nimmt den Glauben entgegen und vergilt die Achtsamkeit beim Auswählen durch innigste Gemeinschaft.


  1. Vgl. Joh 6,44. ↩

  2. Der hier gebrauchte sprichwörtliche Ausdruck (vgl. auch Zenob. VI 23) bedeutet eigentlich über den mit der Spitzhacke aufgelockerten Raum hinausspringen, d.h. weiter, als vorgesehen war; vgl. die Erklärung von Jütner bei Pauly-Wissowa III A 435. ↩

  3. Die bildlichen Ausdrücke stammen aus Platon, Phaidros p. 246 C; 255 CD; 247 B. ↩

  4. Ich lese mit Münzel (xxx) statt (xxx) ↩

  5. Vgl. Platon, Phaidros p. 247 B. ↩

  6. Ebd. Menon p. 100 B. ↩

  7. Ebd. p. 99 E. ↩

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