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1. Und ich will dir Platon selbst anführen, der ausdrücklich verlangt, daß man Gottes Söhnen glauben soll. Nachdem er nämlich im Timaios über sichtbare und geschaffene Götter gesprochen hatte,1 sagt er: „Über die anderen Dämonen zu sprechen und über ihre Herkunft etwas zu wissen, das geht über unser Vermögen; man muß aber denen glauben, die früher davon gesprochen haben, die Abkömmlinge von Göttern waren, wie sie sagten, und doch wohl ziemlich genau Bescheid über ihre eigenen Vorfahren wußten. Es ist daher unmöglich, Göttersöhnen den Glauben zu verweigern, auch wenn sie ohne Wahrscheinlichkeitsgründe und zwingende Beweise reden.“2
2. Ich glaube nicht, daß von den Griechen noch deutlicher bezeugt werden könnte, daß unser Heiland und die zum Prophetenamt Gesalbten, von denen die letzteren ganz offen Gottes Söhne genannt worden sind, der Herr aber Gottes eigener Sohn ist, wahrhaftige Zeugen über göttliche Dinge sind. Deshalb fügte Platon auch hinzu, daß man ihnen glauben müsse, weil sie gottbegeistert seien.
3. Und wenn jemand mehr in der Weise der tragischen Dichtung sagt, er wolle nicht glauben: „Nicht Zeus ja war es, der mir dies verkündet hat“,3 so soll er doch wissen, daß Gott selbst durch seinen Sohn die Schriften verkündigte. Glaubwürdig ist aber, wer das ihm Eigene verkündet;4 denn „niemand“, so sagt der Herr, „hat den Vater erkannt als der Sohn, und wem es der Sohn offenbart“.5