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1. Man muß diesem also auch nach Platons Worten glauben, auch wenn er „ohne Wahrscheinlichkeitsgründe und zwingende Beweise“1 durch das Alte und durch das Neue Testament gepredigt und verkündigt wird. „Denn wenn ihr nicht glaubt“, sagt der Herr, „so werdet ihr in euren Sünden sterben“,2 und andererseits: „Wer glaubt, der hat ewiges Leben.“3 „Selig sind daher alle, die auf ihn vertrauen.“4
2. Das Vertrauen ist aber mehr als der S. b192 Glaube. Denn wenn jemand weiß, daß unser Lehrer der Sohn Gottes ist, so vertraut er darauf, daß seine Lehre wahr ist.
3. Wie aber nach Empedokles „das Lernen den Verstand stärkt“,5 so stärkt das Vertrauen auf den Herrn den Glauben.
4. Wir behaupten daher, daß es die gleichen Leute sind, die die Philosophie tadeln und über den Glauben losziehen, die Ungerechtigkeit loben und das Leben in Lüsten glücklich preisen.