100.
1. Kallimachos aber schreibt ausdrücklich: „Es war in jenem Jahr, in dem sowohl Vögel Als auch im Meer die Fische und die Vierfüßler So sprachen wie das Lehmgebild' des Prometheus.“1
2. Und der nämliche sagte wieder: „Wenn dich Prometheus Schuf und aus anderem Stoff nimmer du wardst als aus Lehm.“2
3. Und Hesiodos sagt über die Pandora: „Und dem berühmten Hephaistos befahl er, daß er aufs schnellste Erde mit Wasser vermenge und menschliches Sprechen und Denken Lege hinein.“3
4. Was das Feuer betrifft, so bestimmen die Stoiker die Natur als ein kunstvolles Feuer, das nach einem bestimmten Plan an die Schöpfung herantritt; als Feuer aber und Licht wird Gott und sein Wort sinnbildlich von der Schrift S. b204 bezeichnet.4
5. Und ferner: umschreibt Homeros nicht die Scheidung des Wassers von der Erde und das deutliche Sichtbarwerden des trockenen Landes,5 wenn er von Tethys6 und Okeanos sagt: „Denn sie enthielten schon längere Zeit sich gemeinsamen Lagers Und der Umarmung“?7
6. Ferner schreiben auch die Gelehrten unter den Griechen der Gottheit die Allmacht8 zu; z.B. sagt Epicharmos (er war aber ein Pythagoreer) : „Nichts entgeht der Gottheit jemals; dessen sei dir stets bewußt! Immer sieht sie, was wir machen; gar nichts gibt's, was Gott nicht kann.“9
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Kallimachos Fr. 87 Schneider; zu der Sage vom Lehm des Prometheus vgl. z.B. Luc. Prom. 13; Paus. X 4,4; Hor. Od. I 16,13. ↩
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Kallimachos 133 Schneider. ↩
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Hesiodos, Werke 60-62. ↩
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Vgl. Ex 3,2; Joh 1,4; Dtn 4,24; 1Joh 1,5. ↩
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Vgl. Gen 1,7.9. ↩
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Zur Gleichsetzung von Thetis und Erde vgl. Scholien zu Hom. Il. 14,201. ↩
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Hom. Il. 14,206 f. ↩
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Vgl. z.B. Mt 19,26 ↩
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Epimarchos Fr. 266 Kaibel. ↩