122.
1. Und ein wenig später fügt sie wieder hinzu: „Wenn das All vernichtet ist, Dann wird verschwunden sein der Wogen ganzer Schlund, Von Städten leer die Erde sein, voll Feuersglut Wird keine Vogelschwärme tragen mehr die Luft; Dann rettet alles Gott, was er zuvor zerstört.“1
2. Dem Ähnliches finden wir auch in den Orphischen Gedichten etwa so geschrieben: „Alles, was er verbarg, bracht' er wieder zur Wonne des Lichtes Aus seinem heiligen Herzen, die schwere Arbeit vollbringend.“2
3. Wenn wir aber unser Leben heilig und gerecht führen, sind wir selig schon hier, noch seliger werden wir aber nach dem Abscheiden von dieser Erde sein, da wir dann nicht nur für eine begrenzte Zeit das Glück besitzen, sondern in Ewigkeit die Ruhe genießen können, „Teilend den Herd mit den andern Unsterblichen, sitzend am Tische, Ledig und frei von dem menschlichen Kummer, durch nichts zu verletzen“,3 sagt die philosophische Dichtung des Empedokles.
4. Auch nach der Ansicht der Griechen wird keiner so gewaltig sein, daß ihm die Strafe nichts anhaben könnte, aber auch nicht so klein, daß er unbemerkt bleiben könnte.