134.
1. Weit mehr aber gaben die eifrigen Forscher bei den Griechen in ihrer Abhängigkeit von der barbarischen S. b228 Philosophie dem Unsichtbaren und Einzigen und Mächtigsten und Kunstreichsten und dem Urheber des Schönsten den Vorrang, während sie von dem, was weiter daraus folgt, nichts wußten, wenn sie nicht von uns unterrichtet wurden; aber auch von Gott selbst wußten sie nicht, wie man sich ihn seinem Wesen nach vorstellen muß, vielmehr stellten sie sich ihn, wie wir schon oft gesagt haben, nur so vor, daß es nur dem Umriß nach wahr ist.
2. Mit Recht sagt also der Apostel: „Gehört also Gott nur den Juden? Nicht auch den Griechen?“1 Damit sagt er nicht nur in Form einer Weissagung, daß auch diejenigen Griechen, die aus ihrem bisherigen Zustand als Griechen zum Glauben gekommen sind, Gott erkennen würden, sondern deutet auch darauf hin, daß der Herr zwar seiner Macht nach aller Gott und in der Tat allmächtig ist, der Erkenntnis nach aber nicht aller Gott ist.
3. Denn weder wissen sie, was er ist, noch, inwiefern er Herr und Vater und Schöpfer ist; auch kennen sie den sonstigen Heilsplan der Wahrheit nicht, da sie von ihr selbst nicht darüber belehrt sind.
-
Röm 3,29. ↩