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1. Wer nun will, der komme zu dem wahrhaftigen Unterricht und höre, was Parmenides von Elea verspricht: „Wissen wirst du des Äthers Natur und im Äther der Sterne Sämtliche Bilder, der Sonnenfackel, der heiligen, reinen, Sengende Wirkung, und ferner, woraus das alles entstanden, Und du erfährst des rundäugigen Mondes Bewegung im Kreise Und auch sein Wesen, und ferner, woher der umfassende Himmel << Selber entstand und wie die Notwendigkeit zwingend ihn lehrte, Festzuhalten den Lauf der Gestirne“,1
2. und was Metrodoros, obwohl er ein Epikureer war, von Gott beseelt gesagt hat: „Erinnere dich daran, Menestratos, daß du, obwohl du als Sterblicher geboren bist und nur eine begrenzte Lebenszeit erhalten hast, mit deiner Seele doch bis zur ewigen Welt emporgestiegen bist und sowohl die Unendlichkeit der Dinge geschaut hast als auch 'die Zukunft und die Vergangenheit'.“2
3. Damals nämlich, „als wir“, wie Platon sagt, „mit dem seligen Reigen beglückende Gesichte sahen3 und sie betrachten durften, wir in Begleitung von Zeus, andere mit anderen Göttern, und eingeweiht wurden in die Weihen, die, wie man sagen darf, die glückseligsten sind, die wir feierten, selbst im Zustand S. b231 der Vollkommenheit und frei von all den Übeln, die in späterer Zeit unser warteten, wobei wir vollkommene und unveränderliche Erscheinungen zu sehen bekamen und sie in reinem Glanze schauen durften, selbst rein und unbefleckt von dem, was wir jetzt als unseren sogenannten Leib an uns tragen, in den wir eingesperrt sind wie die Auster in ihre Schale.“4