58.
1. Es bleibt uns also übrig, noch über sie hinaus emporzusteigen und nach ihrem Lehrer zu fragen. Da es aber nur eines gibt, was unerzeugt ist, den allmächtigen Gott, und nur eines, was zuvor erzeugt ist, „durch das alles wurde und ohne das auch nicht eines wurde“1 („denn in der Tat ist Gott ein einziger, der den Anfang von allem S. b277 gemacht hat“,2 schreibt Petrus, womit er auf den erstgeborenen Sohn hinweist, da er ganz genau das Wort verstanden hatte: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“3) und da dieser von allen Propheten Weisheit genannt wurde, so ist dieser der Lehrer aller erschaffenen Wesen, der Ratgeber Gottes, dessen, der alles vorauserkannt hatte.4
2. Er hat aber von Anfang an seit dem Beginn der Erschaffung der Welt „vielfältig und auf vielerlei Weise“5 erzogen und führt zur Vollendung. Daher ist mit Recht gesagt: „Nennt niemand auf Erden euren Lehrer!“6 Du siehst, woher die wahre Philosophie ihre Grundlagen hat.7
3. Und wenn auch das Gesetz nur Abbild und Schattenbild der Wahrheit ist, so ist das Gesetz doch wenigstens Schattenbild der Wahrheit;8 die Eigenliebe der Griechen aber beruft sich auf irgendwelche Menschen als auf ihre Lehrer.