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1. Also ist es nicht erst mit der Zeit dazu gekommen, daß Gott die Person nicht ansieht, sondern es ist von Ewigkeit her so, und ebensowenig hat sein Gutestun zu irgendeiner Zeit angefangen; aber es ist auch nicht auf bestimmte Örtlichkeiten oder auf bestimmte Menschen beschränkt; denn sein Gutestun ist nichts, was es nur mit einem Teil zu tun hätte.
2. „Öffnet mir Tore der Gerechtigkeit!“, so heißt es; „ich will durch sie einziehen und den Herrn preisen. Dieses ist das Tor des Herrn; Gerechte werden hier einziehen.“1
3. Barnabas2 aber erläutert das Wort des Propheten und fährt fort: „Da nun viele Tore geöffnet sind, so ist das Tor zur Gerechtigkeit das Tor in Christus, und S. b281 selig sind alle, die hier hineinziehen.“3
4. Den gleichen Sinn hat auch jenes Prophetenwort: „Herr über viele Gewässer“,4 nicht nur über die verschiedenen Bündnisse, sondern auch über die verschiedenen Arten der Unterweisung, sowohl derer, die bei den Griechen zur Gerechtigkeit führen, als auch derer bei den Barbaren.
5. Deutlich bezeugt aber bereits auch David die Wahrheit, wenn er in einem Psalm sagt: „Die Sünder sollen in das Totenreich hinabgescheucht werden, alle die Heidenvölker, die Gottes vergessen.“5
6. Sie können aber offenbar nur den vergessen, dessen sie früher eingedenk waren, und nur den verstoßen, den sie gekannt hatten, bevor sie ihn vergaßen. Also hatten auch die Heidenvölker eine undeutliche Vorstellung von Gott.