67.
1. Wir dürften aber wohl nicht im Irrtum sein, wenn wir auch schon ganz allgemein sagen, daß alles für das Leben Notwendige und Nützliche von Gott zu uns gekommen sei, daß aber die Philosophie den Griechen auch noch in höherem Maß gleichsam als ein ihnen eigenes S. b283 Vermächtnis gegeben worden sei, da sie eine Vorstufe der auf Christus beruhenden Philosophie ist, wenn auch die Anhänger der griechischen Philosophie ihre Ohren gegen die Wahrheit verschließen, indem sie die Sprache der Barbaren geringschätzen oder sich auch vor der Todesgefahr fürchten, die nach den Staatsgesetzen den Gläubigen droht.
2. Wie aber bei der Philosophie der Barbaren, so wurde auch bei der griechischen Unkrautsamen von dem mithineingesät, dessen besondere Tätigkeit es ist, Unkraut anzubauen. Deshalb sind bei uns zugleich mit dem fruchtbaren Weizen die Irrlehren mitaufgewachsen,1 und andererseits sind die Prediger der Gottesleugnung des Epikuros und der Lust und alles dessen, was sonst gegen die richige Lehre in die griechische Philosophie hineingestreut wurde, unnütze Früchte, die nichts mit der von Gott den Griechen geschenkten Saat zu tun haben.
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Vgl. Mt 13,25 f..39. ↩