101.
1. Das bedeutet also das Lachen der Sara, als ihr die Geburt eines Sohnes verheißen worden war, da sie, wie ich meine, nicht ungläubig gegen den Engel war, sondern sich nur davor schämte, jenen Verkehr wieder aufzunehmen, durch den sie eines Sohnes Mutter werden sollte.1
2. Und vielleicht nannte sie Abraham von da an, als er bei dem König Ägyptens wegen der Schönheit Saras in Gefahr geriet, mit Recht Schwester und Vatertochter, aber noch nicht Muttertochter.2
3. Denen also, die sich von ihren Sünden bußfertig bekehrt haben und noch nicht zu festem Glauben gelangt sind, gewährt Gott wegen ihrer Gebete das, worum sie bitten; denen aber, die sündlos und gnostisch leben, gibt er, wenn sie auch nur an etwas gedacht haben.
4. So wurde der Hanna, da sie nur an einen Sohn gedacht hatte, die Empfängnis Samuels geschenkt.3 „Bitte“, so sagt die Schrift, „und ich werde es tun; denke, und ich werde es geben.“4
5. Denn es ist uns gelehrt worden, daß Gott ein „Herzenskündiger“5 ist, der nicht aus den Regungen der Seele Schlüsse zieht wir wir Menschen, aber auch nicht aus den Folgeerscheinungen (denn es ist lächerlich, so etwas zu denken); und Gott nannte auch nicht so, wie der Baumeister ein Werk lobt, wenn es fertig geworden ist, das Licht schön,6 nachdem er es geschaffen und es dann gesehen hatte.
6. Er wußte vielmehr, auch schon bevor er es geschaffen hatte, wie es sein würde, und lobte es. Durch die Macht des Schöpfers wurde aber seinem allem Anfang vorhergehenden Vorhaben entsprechend das schon im voraus schön, was in Wirklichkeit schön werden sollte.
7. So nannte er das, was erst werden sollte, schon vorher schön, indem die Ausdrucksweise S. b307 durch die Veränderung der wirklichen Reihenfolge die Wahrheit verbarg.