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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Sechstes Buch
XIV. Kapitel

112.

1. Wie daher diejenigen,die des Leierspielens unkundig sind, keine Leier, und diejenigen, die nicht Flöte blasen können, keine Flöte in die Hand nehmen sollen, so sollen auch die eine Tat nicht beginnen, die die Erkenntnis nicht erlangt haben und nicht wissen, wie man in seinem ganzen Leben handeln soll.1

2. Den Kampf um die Freiheit führen nicht nur in den Kriegen die Frontkämpfer, sondern auch bei Trinkgelagen und auf dem Ehebett und in den Gerichtssälen diejenigen, die sich mit dem Logos S. b314 zum Kampf gerüstet haben und die sich davor schämen, Kriegsgefangene der Lust zu werden: „Nicht gebe ich jemals für unrechtmäßigen Vorteil die Tugend preis.“2

3. Ein wirklich „unrechtmäßiger Vorteil“ sind aber Lust und Trauer, Sehnsucht und Furcht und überhaupt die Leidenschaften der Seele, bei denen das, was für den Augenblick Ergötzen bringt, in der Zukunft Leid verursacht. „Denn was nützt es, wenn du die Welt gewinnst“, so heißt es, „aber deine Seele verlierst?“3

4. Es ist also klar, daß die, welche keine guten Taten vollbringen, auch nicht wissen, was ihnen nützlich ist. Wenn aber dem so ist, so sind sie auch nicht imstande, in rechter Weise darum zu beten, daß sie von Gott das Gute erhalten, da sie ja das wahrhaft Gute nicht kennen; Und selbst wenn sie es bekämen, so würden sie die Gabe nicht zu schätzen wissen und sich nicht in der richtigen Weise das zunutze machen, was sie nicht richtig erkannt hätten, sowohl weil sie nicht geübt darin sind, das ihnen Gegebene gut zu verwenden, als auch weil sie allzu wenig gelernt haben, insofern sie noch nicht erkannt haben, wie man die Gabe Gottes benützen muß. Denn Mangel an Lernen ist die Ursache der Unwissenheit.


  1. Sacra Par. 257 Holl. ↩

  2. PLG Adesp. 104 B; vgl. Pind. Pyth. IV 140. ↩

  3. Vgl. Mt 16,26; Mk 8,36; Lk 9,25. ↩

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