113.
1. Und es scheint mir das großsprecherische Wort einer prahlerischen Seele zu sein, die aber doch ein gutes Gewissen hat, wenn man den Zufälligkeiten, die das Schicksal mit sich bringt, zuruft: „Darum komme, was mag, und beginne den Kampf! Denn mit mir wird das Recht Als Genosse im Kampf und die Billigkeit stehn, Und nichts bringt mich zu Fall, wenn ich recht tu'.“1
2. Ein solches gutes Gewissen wahrt die Frömmigkeit gegenüber Gott und die Gerechtigkeit gegenüber den Menschen und erhält die Seele rein durch ehrbare Gedanken und heilige Worte und gerechte Taten.
3. So gewinnt die Seele Kraft von dem Herrn und strebt darnach, Gott zu sein,2 indem sie nichts für ein Übel hält als den Mangel an Erkenntnis und als ein Handeln, das der rechten S. b315 Lehre nicht entspricht, und indem sie immer Gott für alles dankt durch gerechtes Hören und göttliches Lesen, durch wahres Forschen, durch heiliges Opfer, durch seliges Gebet, und lobt, rühmt, preist und Psalmen singt; denn eine solche Seele wird nie und bei keinem Anlaß von Gott geschieden.
4. Daher ist mit Recht gesagt: „Und die, so auf ihn trauen, werden die Wahrheit erkennen. und die Gläubigen werden in Liebe bei ihm verbleiben.“3 Du siehst, wie Großes die Weisheit über die Gnostiker sagt.