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Gegen Celsus (BKV)
4.
Wir wollen sehen, wie Celsus auch "die christliche Sittenlehre" verleumden zu können glaubt. Er sagt: "sie sei dieselbe wie die der anderen Philosophen und keine ehrwürdige noch neue Wissenschaft." Wir antworten darauf: Bei Annahme eines gerechten göttlichen Gerichtes würde die Bestrafung der Sünden ausgeschlossen sein, wenn nicht in der gemeinsamen Anschauung aller der richtige Begriff "des Sittengesetzes" vorhanden wäre. Deshalb ist es gar nicht wunderbar, wenn derselbe Gott, das, was er durch die Propheten und den Heiland verkündigen ließ, auch den Seelen aller Menschen eingepflanzt hat, auf dass dem göttlichen Gerichte gegenüber S. 10 kein Mensch "eine Entschuldigung" habe, da einem jeden der Sinn und Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist"1 . Das deutet auch die von den Heiden für ein Märchen gehaltene Erzählung der Schrift rätselhaft an, wenn sie Gott mit eigenem "Finger" die Gebote aufschreiben und dem Moses übergeben läßt, die dann durch die Schlechtigkeit der Verfertiger des (goldenen) Kalbes "zertrümmert", es hätte auch heißen können: durch die Flut der Sünden weggeschwemmt wurden2. Zum zweitenmal aber schrieb Gott Gesetze und gab sie wiederum dem Moses, nachdem dieser Steintafeln zugehauen hatte3, da gleichsam das prophetische Wort die Seele nach der ersten Sünde für eine zweite Schrift Gottes wieder aufnahmefähig macht.
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Origen Against Celsus
Chapter IV.
Let us notice also how he thinks to cast discredit upon our system of morals, 1 alleging that it is only common to us with other philosophers, and no venerable or new branch of instruction. In reply to which we have to say, that unless all men had naturally impressed upon their minds sound ideas of morality, the doctrine of the punishment of sinners would have been excluded by those who bring upon themselves the righteous judgments of God. It is not therefore matter of surprise that the same God should have sown in the hearts of all men those truths which He taught by the prophets and the Saviour, in order that at the divine judgment every man may be without excuse, having the "requirements 2 of the law written upon his heart,"--a truth obscurely alluded to by the Bible 3 in what the Greeks regard as a myth, where it represents God as having with His own finger written down the commandments, and given them to Moses, and which the wickedness of the worshippers of the calf made him break in pieces, as if the flood of wickedness, so to speak, had swept them away. But Moses having again hewn tables of stone, God wrote the commandments a second time, and gave them to him; the prophetic word preparing the soul, as it were, after the first transgression, for the writing of God a second time.