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Gegen Celsus (BKV)
58.
Die aber, welche nach der Ansicht des Celsus ähnlich sind „den Wollarbeitern in den Privathäusern“, ähnlich auch „den Schustern und Walkern und den ungebildeten Bauern“, die werden, wie er sagt, „in Gegenwart des Vaters und der Lehrer den Kindern nichts Gutes mitteilen wollen noch erklären können“. Wir antworten darauf: Mein Lieber, was für einen „Vater“ und was für einen „Lehrer“ meinst du damit? Denkst du an einen, der die Tugend liebt und das Laster verabscheut und nach dem Besseren strebt, dann sei versichert, dass wir vor einem solchen Richter den Kindern ganz getrost unsere Lehren mitteilen werden, überzeugt, dass jener sie gutheißen wird! Wenn wir aber schweigen in Gegenwart eines Vaters, der, was Tugend und Ehrbarkeit betrifft, in schlechtem Rufe steht, und in Anwesenheit von Leuten, deren Lehren der gesunden S. 271 Vernunft zuwider laufen, so mache doch uns daraus keinen Vorwurf, denn du hättest dazu keinen Grund. Du selbst wirst ja beim Unterricht in der Philosophie den jungen Leuten und Söhnen die Geheimnisse dieser Wissenschaft nicht in der Gegenwart ihrer Väter mitteilen, wenn diese übelgesinnt die Philosophie für eine fruchtlose und unnütze Sache halten; du wirst im Gegenteil die Söhne, die zur Philosophie hinneigen, von ihren schlechten Vätern zu trennen wünschen und Zeit und Gelegenheit abwarten, dass die philosophischen Vorträge in den Herzen der jungen Leute Eingang finden. Auch über „die Lehrer“ werden wir dasselbe sagen.
Wenn wir die jungen Leute von solchen Lehrern fernzuhalten suchen, die sie mit unzüchtigen Komödien und frechen Spottgedichten und mit andern Dingen die weder den Lehrenden bessern noch auch dem Lernenden nützen bekannt machen, und die es nicht verstehen1, Gedichte philosophisch aufzufassen, und zu jedem Gedichte das hinzuzufügen, was für die jungen Leute heilsam und ersprießlich ist: so schämen wir uns nicht, wenn wir dies tun, unser Handeln einzugestehen. Zeigst du mir aber Lehrer, die ihre Zöglinge im Unterricht auf die Philosophie vorbereiten und in Philosophie üben, so werde ich die jungen Leute nicht von ihnen wegziehen, sondern versuchen, sie nach solcher Vorbereitung, wie sie das Studium der allgemeinen Wissenschaften und die Beschäftigung mit der Philosophie verleiht, zu der ehrwürdigen und hohen, der großen Masse verborgenen Geheimnislehre der Christen zu erheben, die über die größten und wichtigsten Dinge sprechen und nachweisen und darlegen, dass diese schon bei den Propheten Gottes und den Aposteln Jesu als (wahre) Weisheit vorgetragen sind.
Siehe Scan. ↩
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Origen Against Celsus
Chapter LVIII.
But those who, in the opinion of Celsus, resemble the workers in wool in private houses, and the leather-cutters, and fullers, and uneducated rustics, will, he alleges, in the presence of father or teachers be unwilling to speak, or unable to explain to the boys anything that is good. In answer to which, we would say, What kind of father, my good sir, and what kind of teacher, do you mean? If you mean one who approves of virtue, and turns away from vice, and welcomes what is better, then know, that with the greatest boldness will we declare our opinions to the children, because we will be in good repute with such a judge. But if, in the presence of a father who has a hatred of virtue and goodness, we keep silence, and also before those who teach what is contrary to sound doctrine, do not blame us for so doing, since you will blame us without good reason. You, at all events, in a case where fathers deemed the mysteries of philosophy an idle and unprofitable occupation for their sons, and for young men in general, would not, in teaching philosophy, make known its secrets before worthless parents; but, desiring to keep apart those sons of wicked parents who had been turned towards the study of philosophy, you would observe the proper seasons, in order that the doctrines of philosophy might reach the minds of the young men. And we say the same regarding our teachers. For if we turn (our hearers) away from those instructors who teach obscene comedies and licentious iambics, and many other things which neither improve the speaker nor benefit the hearers (because the latter do not know how to listen to poetry in a philosophic frame of mind, nor the former how to say to each of the young men what tends to his profit), we are not, in following such a course, ashamed to confess what we do. But if you will show me teachers who train young men for philosophy, and who exercise them in it, I will not from such turn away young men, but will try to raise them, as those who have been previously exercised in the whole circle of learning and in philosophical subjects, to the venerable and lofty height of eloquence which lies hid from the multitude of Christians, where are discussed topics of the greatest importance, and where it is demonstrated and shown that they have been treated philosophically both by the prophets of God and the apostles of Jesus.