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Gegen Celsus (BKV)
36.
Celsus führt dann aus der nichtchristlichen Geschichte Äußerungen über jene "Völker an, die auf hohes Alter Anspruch machen" z.B. über die Athener, Ägyptier, Arkader und Phryger, die behaupten, es habe bei ihnen Menschen gegeben, die aus der Erde hervorgegangen seien, und für diese Behauptung Beweise im einzelnen vorbringen", und fährt dann fort: "Die Juden in irgendeinem Winkel Palästinas zusammengekauert, vollständig ungebildete Leute, ohne die geringste Kenntnis davon, dass von Hesiod und unzähligen anderen gottbegeisterten Männern diese Dinge schon längst in ihren Gedichten erzählt worden sind, haben ganz unglaubliche und abgeschmackte Märchen zusammengestellt, nämlich von einem Menschen, den Gott mit seinen Händen gebildet und dem er Atem eingeblasen habe1 , und von einem Weibe, aus der Seite des Mannes genommen2 , S. 344 von Geboten Gottes3 , und von einer Schlange, die diesen entgegengearbeitet4 und von einem Siege der Schlange über die Gebote Gottes5 ; so erzählen sie ein Märchen wie für alte Weiber und stellen in ganz frevelhafter Weise Gott so dar, dass er sofort von Anfang an ohnmächtig, und nicht einmal imstande wäre, einen einzigen Menschen, den er selbst gebildet, zum Gehorsam zu bringen."
Der vielwissende und hochgelehrte Celsus, der den Juden und Christen Unwissenheit und Mangel an Bildung vorwirft, liefert hiermit den klaren Beweis, wie genau er die Zeiten kennt, in denen jeder griechische und nichtgriechische Schriftsteller gelebt hat. Er hält nämlich "den Hesiod" und "unzählige andere" Dichter, die er "gottbegeisterte Männer" nennt, für älter als Moses und dessen Schriften, obwohl doch Moses nachweislich viel älter ist als der trojanische Krieg. Also haben nicht die Juden "ganz unglaubliche und abgeschmackte Märchen" über den erdgeborenen "Menschen" "zusammengestellt", sondern diese "gottbegeisterten Männer", wie sie Celsus nennt, "Hesiod" und seine andern "unzähligen" Dichter, diese haben die weit älteren und höchst ehrwürdigen Erzählungen, die in Palästina vorhanden waren, nicht gekannt, auch nicht davon gehört, und daher solche Geschichten über die Vorzeit aufgeschrieben, Eöen und Theogonien, in denen sie ihren Gottheiten nach ihrer Auffassung ein Geborenwerden und tausend andere6 beilegen. Plato hat also Recht, wenn er den Homer und Verfasser ähnlicher Gedichte als Schriftsteller, die die Jugend verderben, von seinem Staat ausschließt. S. 345 Aber Plato denkt offenbar gar nicht daran, dass die Männer, die solche Gedichte hinterlassen haben "gottbegeistert" gewesen wären; der Epikureer Celsus aber, wenn es wirklich derselbe ist, der zwei andere Bücher gegen die Christen geschrieben hat, kann dies besser beurteilen als Plato, oder er hat nur die Absicht, uns zu widersprechen, und nennt deshalb die Männer "gottbegeistert", denen er im Herzen diese Eigenschaft nicht zuerkennt.
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Origen Against Celsus
Chapter XXXVI.
Celsus in the next place, producing from history other than that of the divine record, those passages which bear upon the claims to great antiquity put forth by many nations, as the Athenians, and Egyptians, and Arcadians, and Phrygians, who assert that certain individuals have existed among them who sprang from the earth, and who each adduce proofs of these assertions, says: "The Jews, then, leading a grovelling life 1 in some corner of Palestine, and being a wholly uneducated people, who had not heard that these matters had been committed to verse long ago by Hesiod and innumerable other inspired men, wove together some most incredible and insipid stories, 2 viz., that a certain man was formed by the hands of God, and had breathed into him the breath of life, and that a woman was taken from his side, and that God issued certain commands, and that a serpent opposed these, and gained a victory over the commandments of God; thus relating certain old wives' fables, and most impiously representing God as weak at the very beginning (of things), and unable to convince even a single human being whom He Himself had formed." By these instances, indeed, this deeply read and learned Celsus, who accuses Jews and Christians of ignorance and want of instruction, clearly evinces the accuracy of his knowledge of the chronology of the respective historians, whether Greek or Barbarian, since he imagines that Hesiod and the "innumerable" others, whom he styles "inspired" men, are older than Moses and his writings--that very Moses who is shown to be much older than the time of the Trojan war! It is not the Jews, then, who have composed incredible and insipid stories regarding the birth of man from the earth, but these "inspired" men of Celsus, Hesiod and his other "innumerable" companions, who, having neither learned nor heard of the far older and most venerable accounts existing in Palestine, have written such histories as their Theogonies, attributing, so far as in their power, "generation" to their deities, and innumerable other absurdities. And these are the writers whom Plato expels from his "State" as being corrupters of the youth, 3 --Homer, viz., and those who have composed poems of a similar description! Now it is evident that Plato did not regard as "inspired" those men who had left behind them such works. But perhaps it was from a desire to cast reproach upon us, that this Epicurean Celsus, who is better able to judge than Plato (if it be the same Celsus who composed two other books against the Christians), called those individuals "inspired" whom he did not in reality regard as such.