Übersetzung
ausblenden
Gegen Celsus (BKV)
59.
Es wäre ja widersinnig, wenn man gewisse Steine und Gebäude für reiner oder unreiner halten wollte als andere, je nachdem sie zur Ehre der Gottheit oder zur Aufnahme ehrloser und verworfener Personen bestimmt sind, während man dagegen bei den Körpern einen solchen Unterschied nicht gelten ließe, da doch der eine von einem vernünftigen, der andere aber von einem unvernünftigen Wesen bewohnt wird, und da ferner von diesen vernünftigen Wesen die einen tugendhafter und andere im höchsten Grade lasterhaft sind. Die Wahrnehmung eines solchen Unterschiedes hat ohne Zweifel manchen bestimmt, die Leiber ausgezeichneter Männer zu vergöttern, da sie einer tugendhaften Seele zur Wohnung gedient hatten, die Leiber der Lasterhaften dagegen als Gegenstand des Abscheus zu betrachten oder zu entehren. Ich will nicht sagen, dass sie hierin ganz recht gehandelt hätten, sondern nur andeuten, dass ein solches Verfahren von einem gesunden Gedanken ausgegangen sei. Oder würde ein weiser Mann nach dem Tode eines Anytos und Sokrates sich in gleicher Weise um die Bestattung des Körpers des Sokrates und des Anytos kümmern und beiden ein gleiches Grab oder ein gleiches Denkmal gewähren wollen? Wir haben diese Beispiele angeführt wegen der Worte des Celsus: „ Von welchen keines ein Werk Gottes ist“, wo „von welchen“ auf den Leib des Menschen zu beziehen ist oder auf die Schlangen, die daraus entstehen, und auf den Körper eines Ochsen oder auf die Bienen, die aus dem Aas des Ochsen sich bilden, und auf den Körper eines Pferdes oder Esels und auf die daraus entstehenden Wespen und Käfer. Wir sind deshalb gezwungen worden, auch auf diese Worte des Celsus: „ Die Seele ist Gottes Werk, die Natur des Leibes dagegen ist eine andere“** wieder zurückzukommen.
Übersetzung
ausblenden
Origen Against Celsus
Chapter LIX.
For it would, indeed, be absurd that certain stones and buildings should be regarded as more sacred or more profane than others, according as they were constructed for the honour of God, or for the reception of dishonourable and accursed persons; 1 while bodies should not differ from bodies, according as they are inhabited by rational or irrational beings, and according as these rational beings are the most virtuous or most worthless of mankind. Such a principle of distinction, indeed, has led some to deify the bodies of distinguished men, 2 as having received a virtuous soul, and to reject and treat with dishonour those of very wicked individuals. I do not maintain that such a principle has been always soundly exercised, but that it had its origin in a correct idea. Would a wise man, indeed, after the death of Anytus and Socrates, think of burying the bodies of both with like honours? And would he raise the same mound or tomb to the memory of both? These instances we have adduced because of the language of Celsus, that "none of these is the work of God" (where the words "of these" refer to the body of a man or to the snakes which come out of the body and to that of an ox, or of the bees which come from the body of an ox; and to that of a horse or of an ass, and to the wasps which come from a horse, and the beetles which proceed from an ass); for which reason we have been obliged to return to the consideration of his statement, that "the soul is the work of God, but that the nature of body is different."