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Gegen Celsus (BKV)
5.
Denn „Engel“ anzurufen, ohne die über Menschenkraft gehende Kenntnis von ihnen erlangt zu haben, würde der Vernunft widersprechen. Setzen wir aber auch den Fall, diese ganz wunderbare und geheimnisvolle Kenntnis wäre von uns gewonnen, so würde diese Kenntnis, die uns darlegt, wie jene Wesen beschaffen, und mit welchen Aufgaben die einzelnen betraut sind, nicht gestatten, an einen andern vertrauensvoll unsere Gebete zu richten als an den allmächtigen S. 444 Gott, der alles gewähren kann, und zwar durch unsern Heiland, den Sohn Gottes, der das Wort1 und die Weisheit2 und die Wahrheit3 und alles das ist, was die Schriften der Propheten Gottes und der Apostel Jesu sonst von ihm aussagen. Dazu aber, dass die heiligen Engel Gottes uns gnädig sind und alles für uns tun, genügt4 unser Verhalten gegen Gott, wenn wir, soweit es menschlicher Natur möglich ist, das Beispiel nachahmen, das jene uns geben, die ihrerseits Gott zum Vorbild nehmen, und5 - soweit dies für uns erreichbar ist - die richtige Stellung zu seinem Sohn, dem Wort, wenn sie der genaueren Auffassung der heiligen Engel über ihn nicht widerspricht, sondern ihr täglich an Genauigkeit und Klarheit näher zu kommen bestrebt ist. Weil aber Celsus unsere heiligen Schriften nicht gelesen hat, so gibt er sich an unserer Stelle diese Antwort: „Ein anderes Geschlecht“ seien nach unserer Angabe „die Engel“, welche von Gott herabsteigen, um den Menschen Gutes zu erweisen, und behauptet, dass diese, „wie es schiene“, von uns als „Dämonen“ bezeichnet werden würden. Es entgeht hier unserem Gegner, dass der Name „Dämonen“ gar nicht etwas Mittleres bezeichnet, wie der Name „Mensch“, von denen einige rechtschaffen sind und andere böse, noch auch etwas Gutes, wie das der Name „Götter“ ist, der nicht bösen Dämonen oder Götterbildern oder Tieren, sondern den wahrhaft göttlichen und seligen Wesen von denen beigelegt wird, welche eine Kenntnis von dem Wesen Gottes haben. Immer aber wird der Name „Dämonen“ auf jene bösen Mächte, die keinen so groben Leib haben, angewendet, auf jene Mächte, die die Menschen in die Irre führen und6 abwendig machen und von Gott und den überhimmlischen Dingen zu den irdischen Angelegenheiten herabziehen.
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Origen Against Celsus
Chapter V.
For to invoke angels without having obtained a knowledge of their nature greater than is possessed by men, would be contrary to reason. But, conformably to our hypothesis, let this knowledge of them, which is something wonderful and mysterious, be obtained. Then this knowledge, making known to us their nature, and the offices to which they are severally appointed, will not permit us to pray with confidence to any other than to the Supreme God, who is sufficient for all things, and that through our Saviour the Son of God, who is the Word, and Wisdom, and Truth, and everything else which the writings of God's prophets and the apostles of Jesus entitle Him. And it is enough to secure that the holy angels of God be propitious to us, 1 and that they do all things on our behalf, that our disposition of mind towards God should imitate as far as it is within the power of human nature the example of these holy angels, who again follow the example of their God; and that the conceptions which we entertain of His Son, the Word, so far as attainable by us, should not be opposed to the clearer conceptions of Him which the holy angels possess, but should daily approach these in clearness and distinctness. But because Celsus has not read our holy Scriptures, he gives himself an answer as if it came from us, saying that we "assert that the angels who come down from heaven to confer benefits on mankind are a different race from the gods," and adds that "in all probability they would be called demons by us:" not observing that the name "demons" is not a term of indifferent meaning like that of "men," among whom some are good and some bad, nor yet a term of excellence like that of "the gods," which is applied not to wicked demons, or to statues, or to animals, but (by those who know divine things) to what is truly divine and blessed; whereas the term "demons" is always applied to those wicked powers, freed from the encumbrance of a grosser body, who lead men astray, and fill them with distractions and drag them down from God and supercelestial thoughts to things here below.
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[Comp. Col. iii. 18 and cap. viii., infra.] ↩