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Gegen Celsus (BKV)
30.
Wird nicht jeder, der der Natur der Dinge nicht bloß oberflächlich nachspürt, sich darüber wundern, dass Jesus alle Dinge, die sonst Unehre bringen, überwunden und durch seinen Ruhm die berühmten Männer aller Zeiten zu übertreffen vermocht hat? Und dann ist es selten, dass die Männer, die in der Welt einen großen Namen haben, ihren Ruhm auf Grund mehrerer1 verdienstvoller Taten zugleich haben gewinnen können. Denn der eine wurde wegen seiner Weisheit, ein anderer wegen seiner Feldherrnkunst, einige von den Barbaren wurden wegen der wunderbaren Kraftwirkungen, die sie mit ihren Zaubersprüchen vollbrachten, der eine wurde wegen dieses, der andere wegen jenes Vorzuges oder Verdienstes bewundert und berühmt, und keiner wegen vieler Verdienste und Vorzüge zugleich. Jesus aber wird, abgesehen von seinen anderen großen Eigenschaften, bewundert wegen seiner Weisheit, wegen seiner Wunder und wegen seiner Herrschergröße. Denn er gewann Anhänger nicht wie ein Tyrann, der andere zum Abfall von den Gesetzen mitverleitet, nicht wie ein Räuber, der seine Gesellen zum Kampfe gegen die Menschen einübt, nicht wie ein Reicher, der den Unterhalt der S. 42 Leute bestreitet, die zu seiner Partei übergehen, nicht wie einer, dessen Verfahren allgemeinen Tadel erregt, sondern als ein Lehrer der Erkenntnis des allmächtigen Gottes und seiner Verehrung und des ganzen Sittengesetzes2, das imstande ist, jeden zur Gemeinschaft mit dem über allen waltenden Gott zu führen, der dieses Gesetz zur Richtschnur seines Lebens gemacht hat. Und während Themistokles und die sonstigen berühmten Männer durch nichts gehindert wurden, sich einen berühmten Namen zu erwerben, trat bei Jesus zu den angeführten Gründen, die an sich schon ausreichen konnten, um eine noch so edle Natur in den Schatten der Ruhmlosigkeit zu stellen, noch sein Kreuzestod hinzu, der für schimpflich galt und genügte, um auch den bereits erworbenen Ruhm gründlich zu vernichten und die nach der Meinung der Gegner seiner Lehre „vorher getäuchten Leute“ zum Abfall von „dem Betrug“ und zur Verurteilung „des Betrügers“ zu veranlassen.
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Origen Against Celsus
Chapter XXX.
Now, would not any one who investigated with ordinary care the nature of these facts, be struck with amazement at this man's victory?--with his complete success in surmounting by his reputation all causes that tended to bring him into disrepute, and with his superiority over all other illustrious individuals in the world? And yet it is a rare thing for distinguished men to succeed in acquiring a reputation for several things at once. For one man is admired on account of his wisdom, another for his military skill, and some of the Barbarians for their marvellous powers of incantation, and some for one quality, and others for another; but not many have been admired and acquired a reputation for many things at the same time; whereas this man, in addition to his other merits, is an object of admiration both for his wisdom, and for his miracles, and for his powers of government. For he persuaded some to withdraw themselves from their laws, and to secede to him, not as a tyrant would do, nor as a robber, who arms 1 his followers against men; nor as a rich man, who bestows help upon those who come to him; nor as one of those who confessedly are deserving of censure; but as a teacher of the doctrine regarding the God of all things, and of the worship which belongs to Him, and of all moral precepts which are able to secure the favour of the Supreme God to him who orders his life in conformity therewith. Now, to Themistocles, or to any other man of distinction, nothing happened to prove a hindrance to their reputation; whereas to this man, besides what we have already enumerated, and which are enough to cover with dishonour the soul of a man even of the most noble nature, there was that apparently infamous death of crucifixion, which was enough to efface his previously acquired glory, and to lead those who, as they who disavow his doctrine assert, were formerly deluded by him to abandon their delusion, and to pass condemnation upon their deceiver.
Gelenius reads hoplizon (instead of aleiphon), which has been adopted in the translation. ↩