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Gegen Celsus (BKV)
63.
Um sich dann den Anschein zu geben, als ob er auch noch andere außer den Genannten wüßte, fügt Celsus nach seiner Gewohnheit hinzu: "Die einen haben diesen, die andern jenen Lehrer und Dämon [als Vorsteher gefunden]", indem sie in übler Weise umherirren und S. 522 sich in großer Finsternis herumwälzen, noch zuchtloser und verworfener als die Vereinsgenossen des Ägyptiers Antinoos." Celsus scheint mir, diese Dinge berührend, etwas Wahres gesagt zu haben, dass nämlich "gewisse Leute teils diesen, teils jenen Dämon, indem sie in übler Weise umherirren und sich in großer Finsternis der Unwissenheit herumwälzen, als Vorsteher gefunden haben". Was nun " Antinoos" betrifft, der unserem Jesus hier an die Seite gestellt wird, so haben wir von ihm bereits oben gesprochen und wollen uns jetzt nicht wiederholen.
" Diese greifen sich", fährt unser Gegner fort. "gegenseitig mit den stärksten Lästerungen an, die sich kaum wiedergeben lassen; und sie dürften wohl um des Friedens willen einander nicht das geringste Zugeständnis machen, da sie sich durchaus verabscheuen." Dem gegenüber haben wir bereits bemerkt, dass man auch in der Philosophie und in der Heilkunst Schulen finden kann, die sich gegenseitig bekämpfen. Was indessen uns betrifft, die wir der Lehre Jesu folgen und seine Worte zu verstehen und zu reden und danach zu handeln bemüht sind, "wir werden geschmäht und segnen, wir werden verfolgt und halten aus, wir werden verleumdet und trösten"1 . Daher dürften wir wohl nicht diejenigen "mit Lästerungen und Beschimpfungen" überhäufen, die andere Lehren für wahr halten, als die wir überkommen haben. Im Gegenteil, wenn wir können, dürften wir wohl nichts unterlassen, um sie auf bessere Wege zu führen und zu bestimmen, allein dem Schöpfer zu dienen und bei all ihrem Tun das künftige Gericht nicht zu vergessen. Wenn aber die Andersdenkenden sich nicht überzeugen lassen wollen, dann halten wir uns an das Schriftwort, das uns für sie folgende Anweisung gibt; "Einen ketzerischen Menschen meide nach einer S. 523 einmaligen und zweimaligen Zurechtweisung; denn wisse, dass ein solcher verdreht ist und sündigt, durch sich selbst gerichtet"2 . Ferner dürften wohl die Menschen, welche die Worte kennen und beherzigen: "Selig sind die Friedfertigen" und "Selig sind die Sanftmütigen"3 , "die Verfälscher" der Lehren des Christentums nicht "verabscheuen" und auch die Irrenden nicht als "Kirken und listige Unruhestifter" bezeichnen.
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Origen Against Celsus
Chapter LXIII.
In the next place, that he may have the appearance of knowing still more than he has yet mentioned, he says, agreeably to his usual custom, that "there are others who have wickedly invented some being as their teacher and demon, and who wallow about in a great darkness, more unholy and accursed than that of the companions of the Egyptian Antinous." And he seems to me, indeed, in touching on these matters, to say with a certain degree of truth, that there are certain others who have wickedly invented another demon, and who have found him to be their lord, as they wallow about in the great darkness of their ignorance. With respect, however, to Antinous, who is compared with our Jesus, we shall not repeat what we have already said in the preceding pages. "Moreover," he continues, "these persons utter against one another dreadful blasphemies, saying all manner of things shameful to be spoken; nor will they yield in the slightest point for the sake of harmony, hating each other with a perfect hatred." Now, in answer to this, we have already said that in philosophy and medicine sects are to be found warring against sects. We, however, who are followers of the word of Jesus, and have exercised ourselves in thinking, and saying, and doing what is in harmony with His words, "when reviled, bless; being persecuted, we suffer it; being defamed, we entreat;" 1 and we would not utter "all manner of things shameful to be spoken" against those who have adopted different opinions from ours, but, if possible, use every exertion to raise them to a better condition through adherence to the Creator alone, and lead them to perform every act as those who will (one day) be judged. And if those who hold different opinions will not be convinced, we observe the injunction laid down for the treatment of such: "A man that is a heretic, after the first and second admonition, reject, knowing that he that is such is subverted, and sinneth, being condemned of himself." 2 Moreover, we who know the maxim, "Blessed are the peacemakers," and this also, "Blessed are the meek," would not regard with hatred the corrupters of Christianity, nor term those who had fallen into error Circes and flattering deceivers. 3