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Gegen Celsus (BKV)
27.
Nach seinen Bemerkungen über das Diagramm bringt Celsus nicht einmal infolge von Mißverständnis dessen, was bei den kirchlichen Schriftstellern über das sogenannte „Siegel“ gesagt ist1 , sondern nach eigener Erfindung einige sonderbare Dinge und Wechselreden vor, nämlich: „ Der das Siegel aufdrücke, heiße 'Vater', der es empfange, werde als 'jung' und als 'Sohn`bezeichnet und antworte: 'Ich bin gesalbt mit weißer Salbe von dem Baume des Lebens“2 . Von solchen Dingen haben wir nicht einmal bei den Anhängern der Sekten etwas gehört. Celsus gibt dann auch eine Zahl von „ sieben Engeln an, von welcher diejenigen reden, die das Siegel übergeben. Diese Engel“, sagt er, „stehen zu beiden Seiten der Seele des Sterbenden; die einen sind Engel des Lichtes, die andern gehören zu den Geistern, die S. 563 'archontische' genannt werden; der Oberste dieser Archontischen heißt“ so behauptet Celsus, „der verfluchte Gott.“
Diesen Ausdruck nimmt Celsus dann zum Anlaß, um mit gutem Grunde diejenigen anzuklagen, die eine solche Sprache zu führen sich erdreisten. Wir teilen das Gefühl der Entrüstung mit den Tadlern solcher Leute, wenn es nämlich wirklich einige gibt, „ die den Gott der Juden, der den Regen und den Donner schickt, den Schöpfer dieser Welt, den Gott des Moses und seiner Weltschöpfung, einen verfluchten Gott nennen. “ Celsus scheint aber in diesen Worten nicht eine edle, sondern eine höchst unedle Absicht verfolgt zu haben, die ihm sein Haß gegen uns, der eines Philosophen unwürdig ist, eingab. Seine Absicht war nämlich, die mit unsern Lehren unbekannten Leser seiner Schrift gegen uns aufzuhetzen, als ob wir den selbst jetzt noch gibt es Leute, die sich dadurch täuschen und den edlen Schöpfer dieser Welt als „verfluchten Gott“ bezeichneten. Er hat da meines Erachtens ähnlich gehandelt wie die Juden. Als man anfing das Christentum zu verkündigen, haben diese das Evangelium in Verruf zu bringen gesucht, indem sie sagten, die Christen opferten ein kleines Kind und äßen sein Fleisch; und wiederum, sie löschten3 , um Werke der Finsternis zu begehen, die Lichter aus und trieben Unzucht, ein jeder mit der ersten, auf die er stieße. So widersinnig diese Verleumdung auch war, so hat sie doch einstmals auf Unzählige Eindruck gemacht und die dem Christentum Fernstehenden zu der Meinung veranlaßt, die Christen wären wirklich solche Ungeheuer; und selbst jetzt noch gibt es Leute, die sich dadurch täuschen und aus solchen Gründen davon zurückhalten lassen, auch nur in einfachen mündlichen Verkehr mit den Christen zu treten.
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Origen Against Celsus
Chapter XXVII.
After the matter of the diagram, he brings forward certain monstrous statements, in the form of question and answer, 1 regarding what is called by ecclesiastical writers the "seal," statements which did not arise from imperfect information; such as that "he who impresses the seal is called father, and he who is sealed is called young man and son;" and who answers, "I have been anointed with white ointment from the tree of life,"--things which we never heard to have occurred even among the heretics. In the next place, he determines even the number mentioned by those who deliver over the seal, as that "of seven angels, who attach themselves to both sides of the soul of the dying body; the one party being named angels of light, the others archontics;'" 2 and he asserts that the "ruler of those named archontics' is termed the accursed' god." Then, laying hold of the expression, he assails, not without reason, those who venture to use such language; and on that account we entertain a similar feeling of indignation with those who censure such individuals, if indeed there exist any who call the God of the Jews--who sends rain and thunder, and who is the Creator of this world, and the God of Moses, and of the cosmogony which he records--an "accursed" divinity. Celsus, however, appears to have had in view in employing these expressions, not a rational 3 object, but one of a most irrational kind, arising out of his hatred towards us, which is so unlike a philosopher. For his aim was, that those who are unacquainted with our customs should, on perusing his treatise, at once assail us as if we called the noble Creator of this world an "accursed divinity." He appears to me, indeed, to have acted like those Jews who, when Christianity began to be first preached, scattered abroad false reports of the Gospel, such as that "Christians offered up an infant in sacrifice, and partook of its flesh;" and again, "that the professors of Christianity, wishing to do the works of darkness,' used to extinguish the lights (in their meetings), and each one to have sexual intercourse with any woman whom he chanced to meet." These calumnies have long exercised, although unreasonably, an influence over the minds of very many, leading those who are aliens to the Gospel to believe that Christians are men of such a character; and even at the present day they mislead some, and prevent them from entering even into the simple intercourse of conversation with those who are Christians.