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Gegen Celsus (BKV)
36.
Weil wir aber nun einmal auf die Propheten zu sprechen kamen, so wollen wir einige Bemerkungen beifügen, die nicht nur für die Juden, welche glauben, dass die Propheten mit göttlichem Geiste geredet haben, von Nutzen sein werden, sondern1 auch für die verständig Denkenden unter den Griechen. Diesen sagen wir: Man muß notgedrungen annehmen, dass auch die Juden Propheten hatten, wenn sie wirklich in dem Gehorsam gegen das empfangene Gesetz erhalten werden, den überlieferten2 Glauben an den Schöpfer bewahren, und soweit es von dem Gesetz abging, keine Gelegenheit zum Abfall in heidnische Vielgötterei finden sollten. Diese Notwendigkeit aber wollen wir so darlegen. Es steht in dem Gesetz der Juden selbst geschrieben: „Die Heiden werden auf Götterstimmen und Weissagungen hören“, dem jüdischen Volke aber ist gesagt: „Dir aber S. 50 hat es der Herr, dein Gott, nicht so verliehen.“3 Darauf folgen die Worte: „Einen Propheten wird der Herr, dein Gott, dir aus deinen Brüdern erwecken.“4 Nun bedienten sich die Heiden der Weissagungen, sei es durch „Götterstimmen“ oder durch Vorzeichen oder durch Vogelflug oder durch Bauchredner oder durch solche, die ihre Opferkunst anpreisen, oder auch durch Chaldäer, die das Horoskop stellen. Alle diese Dinge waren den Juden untersagt. Hätten sie nun kein tröstliches Mittel gehabt, die Zukunft kennen zu lernen, so hätten sie, fortgerissen von dem menschlichen Drange nach Kenntnis der Zukunft, ihre Einrichtungen verachtet, weil diese nichts Göttliches besäßen; sie hätten keinen Propheten nach Moses angenommen, auch die Weissagungen der Propheten nicht aufgezeichnet, sondern wären zu den heidnischen Wahrsagern und Orakelgebern übergelaufen, oder hätten versucht, etwas Ähnliches bei sich selbst einzuführen. Es darf daher nicht auffallen, dass ihre Propheten auch über nebensächliche Dinge geweissagt haben, um Leute zufrieden zu stellen, die solches verlangten. Daher prophezeit Samuel auch „über die verlorenen Eselinnen“5 und „von der Krankheit des Königssohnes“, der, von dem das dritte Buch der Königreiche berichtet6. Wie hätten sonst die Vertreter des jüdischen Gesetzes dem Vorwürfe machen können, der von den Götzenbildern eine Weissagung nehmen wollte? Wie man z.B. findet, dass Elia dem Ochozias Vorwürfe macht mit den Worten: „Ist denn kein Gott in Israel, dass ihr hingehet, den Baal zu befragen, (den Herrn der) Fliegen, den Gott Akkarons?“7
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Origen Against Celsus
Chapter XXXVI.
And now, since we have touched upon the subject of the prophets, what we are about to advance will be useful not only to the Jews, who believe that they spake by divine inspiration, but also to the more candid among the Greeks. To these we say that we must necessarily admit that the Jews had prophets, if they were to be kept together under that system of law which had been given them, and were to believe in the Creator of the world, as they had learned, and to be without pretexts, so far as the law was concerned, for apostatizing to the polytheism of the heathen. And we establish this necessity in the following manner. "For the nations," as it is written in the law of the Jews itself, "shall hearken unto observers of times, and diviners;" 1 but to that people it is said: "But as for thee, the Lord thy God hath not suffered thee so to do." 2 And to this is subjoined the promise: "A prophet shall the Lord thy God raise up unto thee from among thy brethren." 3 Since, therefore, the heathen employ modes of divination either by oracles or by omens, or by birds, or by ventriloquists, or by those who profess the art of sacrifice, or by Chaldean genealogists--all which practices were forbidden to the Jews--this people, if they had no means of attaining a knowledge of futurity, being led by the passion common to humanity of ascertaining the future would have despised their own prophets, as not having in them any particle of divinity; and would not have accepted any prophet after Moses, nor committed their words to writing, but would have spontaneously betaken themselves to the divining usages of the heathen, or attempted to establish some such practices amongst themselves. There is therefore no absurdity in their prophets having uttered predictions even about events of no importance, to soothe those who desire such things, as when Samuel prophesies regarding three she-asses which were lost, 4 or when mention is made in the third book of Kings respecting the sickness of a king's son. 5 And why should not those who desired to obtain auguries from idols be severely rebuked by the administrators of the law among the Jews?--as Elijah is found rebuking Ahaziah, and saying, "Is it because there is not a God in Israel that ye go to inquire of Baalzebub, god of Ekron?" 6