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Gegen Celsus (BKV)
37.
Hiermit glaube ich nun so ziemlich bewiesen zu haben, nicht nur, dass unser Heiland aus einer Jungfrau geboren werden sollte, sondern dass es auch Propheten unter den Juden gab, die nicht nur das allgemein Wichtige S. 51 über die Zukunft voraussagten, wie über Christus und die Weltreiche und die künftigen Geschicke Israels und den Glauben der Heiden an den Erlöser und viele andere Dinge, die über ihn gesagt worden sind, sondern auch solche Dinge, die nur einen einzelnen angingen, z.B. über „die verlorenen Eselinnen des Kis“ und „wie sie wiedergefunden werden würden“1, und über „die Krankheit des israelitischen Königssohnes“2 oder über irgendeine andere derartige Begebenheit, die in der Heiligen Schrift aufgezeichnet ist.
Ferner müssen wir den Griechen, die an die Geburt Jesu aus der Jungfrau nicht glauben wollen, noch sagen, dass der Schöpfer in der Entstehungsart der verschiedenen lebenden Wesen gezeigt hat, es steht in seiner Macht, das, was er bei einem Wesen getan, auch bei andern und selbst bei den Menschen zu tun, wenn er nur wollte. Es gibt nun unter den Tieren einige Weibchen, die sich nicht mit einem Männchen verbinden wie die Tierschriftsteller dies von den Geiern behaupten; und zwar pflanzt dieses Tier ohne geschlechtliche Vermischung seine Gattung fort3. Warum soll es also unglaublich sein, dass Gott in der Absicht dem Menschengeschlecht einen göttlichen Lehrer zu schicken, diesen auf eine andere Weise ins Leben hat eintreten lassen, als die übrigen Menschen, die ihre Geburt der Verbindung von Mann und Weib verdanken? Und nach Ansicht der Griechen selbst sind ja nicht alle Menschen aus der Verbindung von Mann und Weib entstanden. Ist nämlich die Welt geschaffen worden, wie auch viele Griechen annehmen, so verdanken die ersten Menschen ihr Dasein notwendigerweise nicht der Verbindung von Mann und Weib, sondern den zeugenden Kräften, die sich in der Erde verbanden. Dies ist aber nach meinem Dafürhalten viel unwahrscheinlicher als die Geburt Jesu, welche der Geburt der anderen Menschen zur Hälfte ähnlich ist. Weil wir es aber mit Griechen zu tun haben, so dürfte es nicht unangemessen sein, auch griechische S. 52 Erzählungen anzuführen, damit es nicht den Anschein hat, als ob nur unsere Geschichte von einer solchen wunderbaren Tatsache berichte. Es wollten nämlich einige Schriftsteller, nicht da, wo sie alte und dem Heldenzeitalter angehörige Geschichten, sondern wo sie Tatsachen aus der jüngsten Vergangenheit erzählen, es als möglich hinstellen, dass auch Plato von Amphikitone geboren wurde, nachdem Ariston gehindert worden war, ihr beizuwohnen ehe sie den von Apollo empfangenen Sohn geboren hätten.4 Es sind dies offenbar Fabeln, die Veranlassung gaben, etwas Derartiges über einen Mann auszudenken, der, wie man glaubte, die meisten an Weisheit und Geisteskraft übertraf, und von dem man darum annahm, er verdanke sein leibliches Dasein einem höheren und göttlicherem Ursprung als die übrigen Menschen, weil dies solchen zukäme, die über das gewöhnliche menschliche Maß hinausragten. Da aber Celsus seinen Juden mit Jesus sich unterreden und dessen Geburt aus der Jungfrau als eine Erdichtung -dafür hält er sie- verspotten und dabei die griechischen Sagen von *„der Danae, Melanippe, Auge und Antiope“] vorbringen läßt, so müssen wir sagen, dass solche Reden sich wohl für einen Possenreißer schickten, nicht aber für einen Mann, der es mit seinem Bericht ernst meint.
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Origen Against Celsus
Chapter XXXVII.
I think, then, that it has been pretty well established not only that our Saviour was to be born of a virgin, but also that there were prophets among the Jews who uttered not merely general predictions about the future,--as, e.g., regarding Christ and the kingdoms of the world, and the events that were to happen to Israel, and those nations which were to believe on the Saviour, and many other things concerning Him,--but also prophecies respecting particular events; as, for instance, how the asses of Kish, which were lost, were to be discovered, and regarding the sickness which had fallen upon the son of the king of Israel, and any other recorded circumstance of a similar kind. But as a further answer to the Greeks, who do not believe in the birth of Jesus from a virgin, we have to say that the Creator has shown, by the generation of several kinds of animals, that what He has done in the instance of one animal, He could do, if it pleased Him, in that of others, and also of man himself. For it is ascertained that there is a certain female animal which has no intercourse with the male (as writers on animals say is the case with vultures), and that this animal, without sexual intercourse, preserves the succession of race. What incredibility, therefore, is there in supposing that, if God wished to send a divine teacher to the human race, He caused Him to be born in some manner different from the common! 1 Nay, according to the Greeks themselves, all men were not born of a man and woman. For if the world has been created, as many even of the Greeks are pleased to admit, then the first men must have been produced not from sexual intercourse, but from the earth, in which spermatic elements existed; which, however, I consider more incredible than that Jesus was born like other men, so far as regards the half of his birth. And there is no absurdity in employing Grecian histories to answer Greeks, with the view of showing that we are not the only persons who have recourse to miraculous narratives of this kind. For some have thought fit, not in regard to ancient and heroic narratives, but in regard to events of very recent occurrence, to relate as a possible thing that Plato was the son of Amphictione, Ariston being prevented from having marital intercourse with his wife until she had given birth to him with whom she was pregnant by Apollo. And yet these are veritable fables, which have led to the invention of such stories concerning a man whom they regarded as possessing greater wisdom and power than the multitude, and as having received the beginning of his corporeal substance from better and diviner elements than others, because they thought that this was appropriate to persons who were too great to be human beings. And since Celsus has introduced the Jew disputing with Jesus, and tearing in pieces, as he imagines, the fiction of His birth from a virgin, comparing the Greek fables about Danaë, and Melanippe, and Auge, and Antiope, our answer is, that such language becomes a buffoon, and not one who is writing in a serious tone.
Pepoieken anti spermatikou logou, tou ek mixeos ton arrhenon tais gunaixi, allo tropo genesthai ton logon tou techthesomenou. ↩