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Gegen Celsus (BKV)
56.
Ist aber von den leiblichen und äußerlichen Übeln die Rede, die nur uneigentlich so genannt werden können, so mag zugegeben werden, dass Gott zuweilen einige von diesen geschaffen hat, um damit manche zu bekehren. Ist an dieser Lehre etwas auszusetzen? Denn wenn wir die Züchtigungen, die Väter, S. 605 Lehrer und Erzieher über ihre Zöglinge verhängen, oder das schmerzliche Schneiden und Brennen, das die Ärzte der Heilung wegen an ihren Kranken vornehmen, mißbräuchlicherweise als Übel bezeichnen, und wenn wir davon reden, dass der Vater seinen Söhnen Böses antut, oder dass die Erzieher oder die Lehrer oder die Ärzte ähnlich handeln, so kommt es uns doch nicht in den Sinn, die Betreffenden wegen des Schlagens oder Schneidens zu tadeln. Ebensowenig dürfte, wenn es von Gott in gleicher Weise heißt, dass er diese Mittel zur Besserung und Heilung der Menschen anwendet, die solcher Leiden bedürfen, an der Schrift etwas auszusetzen sein; mag sie nun berichten, „wenn Böses von dem Herrn auf die Tore Jerusalems herabkommt“1 - was in den von den Feinden verhängten Leiden besteht, die dazu dienen sollen, die Einwohner zur Bekehrung zu bringen -, noch wenn sie sagt, „dass Gott mit der Rute die Missetaten“ derer, die „das Gesetz Gottes“ verlassen haben, heimsucht „und mit Geißeln ihre Sünden“2 , noch wenn sie verkündet: „Du hast Feuerkohlen, setze dich darauf, sie werden dir Hilfe sein“3 . In diesem Sinne erklären wir auch die Worte: „Ich, der Frieden macht und Böses stiftet“4 ; Gott „stiftet“ nämlich die körperlichen oder äußerlichen Übel, um so diejenigen zu reinigen und zu erziehen, welche sich durch vernünftiges Wort und vernünftige Lehre nicht erziehen lassen wollen- Soviel als Antwort auf die Frage: **„Wie konnte denn Gott Böses schaffen?“
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Origen Against Celsus
Chapter LVI.
If we speak, however, of what are called "corporeal" and "external" evils,--which are improperly so termed,--then it may be granted that there are occasions when some of these have been called into existence by God, in order that by their means the conversion of certain individuals might be effected. And what absurdity would follow from such a course? For as, if we should hear those sufferings 1 improperly termed "evils" which are inflicted by fathers, and instructors, and pedagogues upon those who are under their care, or upon patients who are operated upon or cauterized by the surgeons in order to effect a cure, we were to say that a father was ill-treating his son, or pedagogues and instructors their pupils, or physicians their patients, no blame would be laid upon the operators or chastisers; so, in the same way, if God is said to bring upon men such evils for the conversion and cure of those who need this discipline, there would be no absurdity in the view, nor would "evils come down from the Lord upon the gates of Jerusalem," 2 --which evils consist of the punishments inflicted upon the Israelites by their enemies with a view to their conversion; nor would one visit "with a rod the transgressions of those who forsake the law of the Lord, and their iniquities with stripes;" 3 nor could it be said, "Thou hast coals of fire to set upon them; they shall be to thee a help." 4 In the same way also we explain the expressions, "I, who make peace, and create evil;" 5 for He calls into existence "corporeal" or "external" evils, while purifying and training those who would not be disciplined by the word and sound doctrine. This, then, is our answer to the question, "How is it that God created evil?"